von Johannes Pfendt
"Dem Wirken Gottes liegt immer der Befehl des Gehens zugrunde."
Peter Pfendt
Mit jedem, der sich voll und ganz auf Gott einlässt, hat unser Vater im Himmel etwas Besonderes vor. Du darfst ein Teil von Gottes fantastischem Plan sein und unvergänglich Gutes bewirken. Er hat eine spezielle Verheißung für dein Leben. Doch wo sollst du anfangen? Schnell steht man als Christ vor dieser Frage. Man neigt schnell dazu skeptisch die großen Persönlichkeiten der Bibel (Abraham, Mose, David, die Apostel, etc…) zu betrachten und kann sich einfach nicht vorstellen, dass Gott etwas Ähnliches mit einem vorhat. Man ist ja nur ein einfacher Mensch mit etlichen Schwächen in einer festgefahrenen Gesellschaft … Was soll man da schon tun können? Dazu kommen all die persönlichen Sorgen und Probleme …
Ein guter Ansatz zur Lösung dieser Frage findet sich am Anfang der Bibel. Dort steht ein gewaltiger Zuspruch von Gott an Abram geschrieben. (später Abraham) Du hast diese Verheißung sicher schon einmal gehört:
„Ich will dich zu einer großen Nation machen, und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein …“ usw. Es ist ein Zuspruch, der einen Höhepunkt im Auftreten Jesu findet und bis heute andauert - somit also auch uns gilt. Irgendwie hat nun dieser gewaltige, trotz aller Umstände durchaus erfolgreiche Verheißungs-Plan mit Abram einen Anfang gefunden. Uns interessiert nun natürlich brennend, wie das alles begann. Was war der erste Schritt auf diesem Weg der Verheißung? Wie sollten auch wir beginnen?

Betrachten wir einmal den Vers, der vor diesem Zuspruch steht. „Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in ein Land, dass ich dir zeigen werde.“ (1. Mose 12)
Dieser Satz wird in einem Zug mit der Verheißung genannt. Erkennst du das Wort, an dem sich dieser gesamte Zuspruch bindet? Es ist das erste Wort, dass Gott in dieser gewaltigen, mittlerweile 4000 Jahre andauernden, Angelegenheit spricht.
„Geh.“
Nimm dieses Wort weg und du beraubst dieser Zusage ihrer Grundlage. Selbst das oft betonte Vertrauen Abrahams in Gott konnte erst durch das „Gehen“ erprobt und gefördert werden.
Zum einen kann man dieses Wort natürlich als simple Abfolge von Schritten betrachten. Dahinter aber steht der Wille, die Entscheidung endlich loszugehen, anzufangen, etwas zu wagen. Gehen ist somit mehr als nur zu laufen. Es ist Bewegung und somit die Abwesenheit von Stillstand. Nichts wäre passiert, wären die "großen" Männer der Bibel stehen geblieben. Alles konnte erst durch "Bewegung aus Vertrauen" entstehen.
Was bedeutet das aber nun für dich?
Wie auch das hebräische Wort für "Gehen", angepasst an Situationen und Lebensformen, in seiner Bedeutung leicht abgewandelt verwendet wurde, kann auch im Kontext des einzelnen Christen das „Gehen“ jeweils etwas leicht Unterschiedliches meinen. Bei Abram bedeutete es, dass er seine Verwandtschaft, seine sichere Umgebung und wohl noch viel mehr hinter sich lassen sollte, um sich im Vertrauen auf Gott in ein unbekanntes Land führen zu lassen. Bei mir bedeutet dieser Prozess des "Gehens", alte Gedankengänge loszulassen, die Gegenwart Gottes zu suchen und ihm trotz vieler ungeklärter Fragen zu vertrauen. Bei dir wird es vielleicht wieder eine etwas andere Sache bedeuten. Ich vermute aber stark, dass dieses „Gehen“ meistens etwas mit Loslassen bindender Dinge im Vertrauen auf Gott zu tun - wie bei Abram.
Auch merken wir mit einem Blick in die Bibel, dass es sich um einen anhaltenden Prozess handelt. Im lebendigen Glauben gibt es Momente der Ruhe, aber niemals des Stillstandes.
Das heißt: Wenn du Gottes Zuspruch für dein Leben annehmen willst, dann tu zuerst einmal das eine und geh auf Gott zu, mit Gott, hinter ihm her oder wie du es definieren möchtest ... Beschäftige dich mit dem, der dir diesen Zuspruch gibt. Lass keinen Stillstand in deiner Beziehung zu Jesus zu. Geh.
Wie wichtig "Gehen“ im Glauben ist, sehen wir schließlich später im neuen Testament. Jesus fordert seine zukünftigen Jünger auf: "Komm, mir nach!" Schließlich bei der Aussendung seiner Schüler sagt er: „Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbei gekommen. Macht kranke gesund …" usw. (Matth. 10,7)
Keine Spur von Stillstand.
Mein Vater Peter Pfendt, der AGAPE-LEBEN gegründet hatte, erkannte einmal in einem „espresso to go“ - Impuls: „Dem Wirken Gottes liegt immer der Befehl des Gehens zugrunde.“
Willst du in deiner Verheißung vorankommen, die Gott dir gibt, dann bleib nicht stehen.
Geh.
Anmerkung
Sorgen, Umstände und Probleme wollen uns natürlich davon abhalten Wege mit Jesus zu gehen und besonders direkte, praktische Schritte zu tun. Auch die große Verheißung, die Gott Abram gegeben hatte, folgte nicht gerade einem umstandsfreien Weg. Wie dieser Zuspruch dennoch vollen Erfolg fand und wie wir das alles auf unser Glaubensleben übertragen können, will ich dir in dem nächsten Impuls (erscheint am 4. September) nahe bringen.
Bibelstellen
Matthäus 10,7
1. Mose 12
Autor/en
Johannes Pfendt
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