Gute Frucht durch Fülle Teil 1
GUTE FRUCHT DURCH FÜLLE TEIL 2

Was fällt dir auf, wenn du diesen Weinstock siehst? Zuerst die reiche Frucht natürlich. Wir definieren schnell alles aus der Frucht. Dabei ist die Frucht nur ein Resultat des gesunden Weinstocks, der Reben und der perfekten Pflege des Weingärtners. Nur wenn die Reben und der Weinstock perfekt versorgt sind, wächst solch eine Frucht. So ist es auch mit uns.
In diesem Impuls will ich dir eine wundervolle Erkenntnis mitgeben, die mein Leben unglaublich bereichert hat. Ich sage dir, diese Erkenntnis kann auch dein Leben vollkommen zum Positiven umkrempeln.
Ich will kurz in den Impuls hineinführen:
Wir Kinder Gottes sehnen uns danach solch ein Leben zu führen, wie Gott es sich für uns gedacht hat. Frei von Angst, Krankheit, Sorge, Mangel. Frei von Süchten, Gebundenheiten und Schwachheiten. Gott hat für uns kein Leben geplant, in dem wir von diesen Dingen beherrscht werden. Er hat geplant, dass wir über diese Dinge herrschen und seine Herrlichkeit erleben und ausleben. Paulus sagt: "…wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!" (Römer 5,17)
Nun stand für mich lange die Frage im Raum, wie das gehen soll. Im Galaterbrief sagt Paulus sehr klar:
"Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen." Mit Lust des Fleisches meint Paulus die negativen Dinge, die Schaden bei mir oder anderen bewirken. Zielverfehlungen oder unser Sprachgebrauch dafür: Sünde. Da wo Sünde auftritt, ist sie schädlich. Ein Christ hat das erkennt. Er findet im Glauben an Jesus keine Rechtfertigung für einen schädlichen Lebensstil, sondern die Rettung daraus. Wie der Vers oben schon sagt, ist die Rettung das Geschenk der Gerechtigkeit. Dieses ist die Lösung. Dieses Geschenk bedeutet: Gott denkt nicht mehr an meine und deine Sünden. Er kann es gar nicht. Sonst wäre Jesus sinnlos gestorben. Der Hebräerbrief sagt: "An ihre Sünden will ich nicht mehr denken." (Hebr. 10,17; Jer. 31,34; Jes. 43,25) Trotz dieser Tatsache haben wir alle mit Dingen zu tun, die nicht ganz dem Lebensstil entsprechen, den Jesus uns präsentiert hat. Ich habe lange mit der Frage gerungen, wie die Gnade mir helfen soll, über Sünde, Angst und Sorge zu herrschen. Paulus sagt, dass wir im Geist wandeln sollen und dann ist das gegessen. Aber was bedeutet das? Warum sagt Paulus so klar an anderer Stelle: "Die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade." (Römer 6,14) Die Gnade, das Wandeln im Geist ist irgendwie der Weg um zu triumphieren. Das wusste ich. Aber mir hat eine Schlüsselerkenntnis gefehlt, um wirklich weiterzukommen. Dieses möchte ich heute mit dir teilen.
Es begann damit, dass ich mich mit Galater 5,22 befasst hatte: "Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung."
Ich wusste, das war es, was ich wollte. Wer meine Videos auf Youtube oder Instagram verfolgt, der weiß, dass auch ich mit Herausforderungen zu tun habe. Deshalb wollte ich endlich wissen, was es damit auf sich hat. Wenn ich mich mit solchen Themen befasse, lege ich mich manchmal aufs Sofa, um in einer entspannteren Haltung alles angehen zu können. Ich fragte also Gott, wie das alles nun wirklich funktioniert. Plötzlich war ein ganz klarer Gedanke in meinem Kopf. Er kam von Gott. "Es ist eine Frucht.", sagte mein himmlischer Papa zu mir. "Es ist eine Frucht meiner Fülle!"
Gott sagte zu mir, dass das Wandeln im Geist das Wandeln in seiner Fülle, seiner Versorgung, seiner Liebe, seiner Weisheit und seiner Kontrolle bedeutet. Besonders wichtig war ihm aber auch, dass es sich bei all diesen guten Dingen, nach denen wir uns sehnen, nicht um Werke handelte, sondern um Früchte. Denn ein paar Verse zuvor listet Paulus eine Menge Werke des Fleisches auf. Dinge wie Unzucht, Streit und Mord. Diese sind Werke, denn der Mensch selbst bewirkt sie aus Angst vor Mangel, durch seine eigene Leistung. Die guten Dinge aber sind nicht etwa Werke, sondern Früchte! Paulus benutzt in Galater 5,22 bewusst nicht das Wort Werke um ganz klar zu machen, dass diese guten Dinge nicht aus der Leistung und Weisheit des Menschen kommen, sondern ein Resultat des Wandelns im Geist sind. Des Wandels in seiner Fülle.
Gleich fiel mir eine andere Stelle in der Bibel ein, in der es um Früchte ging. Und diese öffnete extrem klar meine Augen für diese einfache Wahrheit. Die Worte stammen von Jesus selbst.
In Johannes 15 erzählt Jesus vom Weinstock.
1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. 2 Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe. 3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 4 Bleibt in mir, und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außerhalb mir von mir könnt ihr nichts tun. 6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch geschehen. 8 Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und ihr werdet meine Jünger werden.
Zuerst möchte ich dir mitteilen, dass der Vers 2 in den meisten Bibeln, auch der Elberfelder, nicht korrekt übersetzt wurde. Wenn du im Wörterbuch nachschaust wirst du herausfinden, dass das Wort für "wegnehmen" eigentlich "aufheben" bedeutet. Es bedeutet oft, etwas vom Boden aufzuheben und an einen anderen Ort zu transportieren. Der Lahme, der geheilt wurde, nahm auf Geheiß von Jesus sein Bett vom Boden auf. Das ist dasselbe Wort. Gott wird dich also nicht von Jesus, dem Weinstock trennen oder aus dieser Welt "wegnehmen", wenn du mal keine gute Frucht bringst, wie es einige Theologen zu deuten suchten – das macht im Kontext der Gnade auch überhaupt keinen Sinn. Sondern was der Weingärtner tut ist genau das Gegenteil.
Schau dir mal das Bild hier an:
Der Weinstock besteht aus drei Komponenten. Der feste, starke Weinstock, das ist Jesus. Die Rebe, das sind die Sprösse und schließlich die Frucht, die an den Sprössen, also den Reben wächst. In diesem Gleichnis bist du nicht die Frucht, sondern die Rebe, also der Spross. Das ist ganz wichtig.
Was tut Gott der Weingärtner nun mit der Rebe, die keine Frucht bringt? Wenn sie in Jesus ist (nicht wie in Vers 6 - man ist in Jesus wenn man an ihn glaubt - Vers 6 war sicher auch ein Verweis auf Judas, der sich klar gegen Jesus entschied, obwohl er seine Liebe, Fülle und Wunder erlebt hatte) dann hebt der gute Weingärtner die am Boden hängende Rebe auf und bindet sie je nach Weinart entweder direkt an den Stamm des Weinstocks oder an einen Draht, wie auf dem Bild zu sehen ist. Warum? Damit die Nährstoffe aus dem Weinstock besser in die Rebe fließen können und sie genügend Halt für die schwere Frucht hat. Zudem soll sie so mehr Platz für die Frucht haben. Wenn du also keine Frucht bringst, dann hebt Gott dich vom Boden auf, wo du gar keine Frucht bringen konntest und bringt dich näher an Jesus heran. Er verschafft dir Freiheit, hegt dich und sorgt dafür, dass du alle Versorgung erlebst, damit du gesund bist und reiche Frucht bringen kannst.
Auch im Kontext der nachfolgenden Verse macht dies Sinn. Denn innerhalb der Verse ist ein Wachstum zu erkennen. 2a - Keine Frucht. 2b - die Frucht bringt. 2c - mehr Frucht. 5 - viel Frucht.
Gott ist daran interessiert dass du, sein geliebtes Kind, viel Frucht bringst. Deshalb unternimmt er alles, damit es möglich ist.
Die Erkenntnis, die mir Gott so klar gegeben hat, ist schließlich ganz einfach und logisch. Damit zum Beispiel ein Apfelbaum richtig gute Äpfel wachsen lässt, muss es dem Baum selbst sehr gut gehen. Er muss genug Wasser haben, er darf nicht von Krankheit befallen sein, er braucht Pflege, gute Erde, Nährstoffe und ausreichend Sonne. Die gute Frucht entsteht also aus der perfekten Versorgung, die der Baum hat.
Ich dachte nun früher, dass zuerst die Frucht zu sehen sein muss und dann kann ich mit Gottes Segnungen rechnen. Wie oft hören wir die Worte: "Tue Gutes und das Gute wird dir folgen."
Krass das Jesus dieses Prinzip in diesem Gleichnis eben mal komplett umdreht. Im Grunde sagt er: "Gutes wird dir folgen und aus diesem Glauben resultieren in deinem Leben gute Taten - gute Frucht." Du findest das weit hergeholt? Schau dir Psalm 23 an. "Nur Gutes und Gnade werden mir folgen mein Leben lang." Im gesamten Psalm spricht David nicht von einer "guten Tat", stattdessen schreibt er direkt: "Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln.", " Mein Becher fließt über." und schließlich "Nur Gutes und Gnade werden mir folgen mein Leben lang." David hat Gott als seinen Versorger anerkannt. Deshalb konnte Gott mit ihm arbeiten.
Das Bild mit dem Hirten greift Jesus selbst auf und spricht, dass er dieser Hirte ist. (Joh. 10,11)
Lass mich etwas über diese bewusste Entscheidung Jesu sagen, dass er sich als Weinstock und als den guten Hirten bezeichnet. Denn weißt du was eine Weinpflanze und Schafe gemeinsam haben? Beide brauchen so viel Pflege und Fürsorge wie kaum eine andere Lebensform. Schafe sind manchmal nicht einmal in der Lage, selbst Nahrung zu finden. Sie sind absolut hilflos und brauchen sehr viel Pflege. Sie sind nicht besonders klug und rennen gerne mal blindlings auf eine Klippe zu. Sie sind anfällig für Krankheiten und Streitereien untereinander. In der Wildnis würden sie nicht überleben.
Eine Weinpflanze nun, damit sie viel gute Frucht bringt, benötigt ebenfalls extrem viel Hilfe. Der Weingärtner muss dafür sorgen, dass die Pflanzen am perfekten Ort stehen, wo sie genügend Sonne und Wasser bekommen. Er muss sie pflegen, Reben zurechtschneiden, reinigen, etc. Es ist eine richtige Kunst. Schon allein dass die Reben äußere Unterstützung brauchen um gute Frucht bringen zu können, zeigt ihre Hilfbedürftigkeit auf.
Mit anderen Worten: Beide, Weinpflanzen und Schafe müssen in allem die perfekte Versorgung haben, um gute Frucht und Nutzen bringen zu können. Das bedeutet ganz praktisch, dass du an die Versorgung, Liebe und Fülle Gottes in allen deinen lebensbereichen glauben darfst und diese wird dich dazu befähigen, gute Frucht hervorzubringen. Du musst nicht erst die Frucht bringen und dann wirst du Segen sehen – das macht auch gar keinen Sinn. Sondern du siehst und glaubst der Versorgung Gottes, dass er all deine Bedürfnisse ausfüllt und weit übertrifft, und dann kommt die Frucht.
Ist es kühn, das zu behaupten? Sicherlich. Aber schau dir zwei einfache Geschichten des Alten Testaments an.
Adam und Eva lebten in vollkommener Fülle. Gott setzte sie in einen Garten, in dem sie in Allem genug hatten. Aus dieser Fülle heraus gab er ihnen den Auftrag, den Garten zu bebauen und zu behüten. Jedoch erst nachdem sie in allem genug hatten.
Was geschah aber, als die Schlange Eva folgende Lüge erzählte: "Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt von keinem Baum des Gartens essen?" Dabei hatte Gott das nie gesagt. Sondern von 999.999 Bäumen von einer Million Bäumen (ich weiß dass die Zahl nicht in der Bibel steht ;) durften sie essen. Und der eine musste anscheinend da stehen, weil die Menschen sonst wohl keinen freien Willen gehabt hätten. Dieser eine Baum musste sein, von dem zu essen aussagte: "Ich will selbst herrschen und mich versorgen." Was macht die Schlange also? Sie lässt Eva die Güte Gottes anzweifeln. Es scheint, als würde Gott ihnen etwas, das Gut ist, vorenthalten. Der Gedanke von Mangel wird gesät. Als Folge essen beide die Frucht. Der Mensch wird selbst zum eigenen Versorger und kämpft seitdem um sein Überleben.
Doch als Adam und Eva noch im Garten Eden (Eden heitß "Vergnügen") waren, liest du dort irgendwo davon, dass Gott sie wegen einer Sünde zurechtwies? Anscheinend taten weder Adam noch Eva sich selbst, dem anderen oder der Umwelt unrecht an. Sie verfehlten nicht das Ziel der Schöpfung. Sie taten nicht Sünde, denn das Wort Harmatia im Neuen Testament für Sünde bdeudet schlicht "Zielverfehlung".
Warum taten sie kein Unrecht? Ich habe festgestellt, dass oft die einfachste Antwort stimmt. Sie lautet: Weil sie dafür keinen Grund hatten. Sie besaßen alles. Gott sorgte für den Menschen. Der Mensch brauchte schließlich wie auch Rebe und Schafe vollkommene Versorgung. Der Mensch war niemals erschaffen worden, Erfüllung, Versorgung, Schutz und Weisheit sich selbst zu verschaffen, wie auch Weinpflanzen und Schafe sich nicht selbst versorgen können. Sie sind hilfsbedürftig.
Das zu erkennen und der bedingungslose Güte des Schöpfers, des guten Hirtens und des Weingärtners zu glauben, ist heute unsere Aufgabe. Du kannst Gottes vollkommene Versorgung annehmen. Du kannst seine Fülle und seine Papaliebe erleben. Wenn du gute Frucht bringen willst, musst du es sogar, wie auch Schafe sich auf die Fürsorge einlassen müssen. Ein Schaf, dass seinem Hirten misstraut und immer wieder selbst versucht den besten Weg durch das Tal des Todesschattens zu finden, wird nicht in der Fülle und Versorgung des guten Hirten leben können. Es wird oft erschöpft sein. Besonders wenn es denkt, dass es dem guten Hirten gefallen muss, etwas für ihn leisten muss um dessen Fürsorge zu verdienen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Grundlagen der Gnade verstehen, wie ich sie oben beschrieben habe.
Der gute Hirte und der Weingärtner sehen deine Fehler nicht mehr. Sie versorgen dich nicht aufgrund deiner Taten, sondern aufgrund deines Glaubens. Warum? Damit du die Person bist, zu der dich Gott erschaffen hat. Damit er dir den rechtmäßigen Platz als Königskind zuweisen kann und du lernst, in dieser Position zu leben – weil du in der vollkommenen Gunst des Königs stehst. Damit du selbst erfüllt bist und als Resultat dessen gute Frucht bringst.
Ich gebe dir ein simples weiteres Beispiel, um deinen Glauben in diese einfache Botschaft zu stärken.
Als Gott mit Abraham einen Bund schloss, sagte er ihm vier Dinge: "Fürchte dich nicht.", "Ich bin dein Schild" und "Dein Lohn wird sehr groß sein." (Oder "Ich bin dein sehr großer Lohn") und "Sieh auf zu den Sternen… So zahlreich werden deine Nachkommen sein." Das glaubte Abraham und dieser Glaube wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet. Das bedeutet, das Gott seine Sünden nicht mehr sah, stattdessen ihn aufgrund seines Glaubens versorgte, auch in seinem tiefsten Bedürfnis nach Nachkommen. Dabei ist die Verheißung die Gott ihm gibt, millionenfach größer als Abrahams Bedürfnis… Krass oder? Wir denken viel zu klein, weil wir die Güte Gottes in Zweifel ziehen.
Aber Abraham glaubte. Nun wissen wir, dass Abraham Fehler machte. Er war zweimal bereit zu seinem eigenen Schutz seine Frau Sarah in den Harem von fremden Königen zu entlassen. Doch was geschieht? Anstatt dass nun Abraham von Gott eins auf den Deckel bekommt, nimmt sich Gott die Könige vor. Das Ende ist, dass keiner der Teilhaber bleibende Schäden trägt, jedoch Abraham aus diesen Situationen sehr viel reicher hervorgeht. Du kannst diese Geschichten gerne selbst nachlesen. (1. Mose 12 & 20)
Was tut Gott hier? Abraham hat einen Mangel an Vertrauen zu Gott. Gott hatte zu ihm gesagt: "Fürchte dich nicht. Ich bin dein Schild." Abraham hatte aber gefürchtet, dass ihm Schaden zugefügt wird. Er hatte Gott als seine Versorgung angenommen – aber in dieser Situation hatte er weiche Füße bekommen und eigene Wege versucht. Doch Gott begegnet Abraham nicht mit dem Aufzwingen von Gesetzen, wie später am Berg Sina im Bund des Gesetztes, so wie wir vermuten würden. Sondern stattdessen überzeugt er Abraham von seiner Fülle und bedingungslosen Versorgung. Er erzieht Abraham mit Gnade. (unverdiente Gunst)
Wir sehen dass dies nicht vergeblich war. Denn als Isaak geboren wurde, war Abraham bereit, dieen Gott hinzugeben und zu opfern, weil Gott es von ihm verlangt hatte. Im Neuen Testament lesen wir, dass Abraham daran glaubte, dass Gott Isaak wieder zum Leben erwecken könnte. Er hatte erkannt, dass nicht Isaak als sein Nachkomme seine Sicherheit und Altersvorsorge war, sondern Gott. Er war so weit im Glauben vorangekommen, dass er genau wusste, dass wenn Gott sogar so etwas krasses verlangte, es nur Gutes und Leben, nur Vorteile für sich und seinen Sohn bewirken würde.
Nun wissen wir zwei Dinge. Isaak wurde nicht getötet, sondern Gott gab ein Opfertier anstatt von Isaak. Er hatte nie vor, dass Abraham seinen Sohn opfern sollte. Das wollte er nie. Diese Geschichte zu verstehen ist etwas schwierig. Ich werde sicherlich einmal eine Impuls darüber machen. Nur so weit: Auch die Schuld Abrahams musste gesühnt werden, wenn Gott gerecht war. Es brauchte dafür ein Opfer, denn die Folge der Sünde ist immer Tot. Doch Gott, in seiner Liebe, wollte dieses Opfer nicht von den Menschen nehmen sondern stellte selbst ein Opfer bereit. Jesus, seinen einzigen Sohn, der sein Leben, wie auch Isaak einst, freiwillig gab. Denn Isaak war zu dem Zeitpunkt etwa über 30 Jahre alt gewesen und hätte seinen alten Vater leicht überwältigen können. Was damals nun geschah, ist ein Hinweis heute für uns, was es für Gott bedeutet haben musste, seinen einzigen Sohn hinzugeben. Diese Geschichte geht viel tiefer, doch davon muss ich ein anderes Mal schreiben.
Jedoch sehen wir, welche Maße der Glaube Abrahams angenommen hatte. Er war vollkommen bereit, Gottes Willen zu gehorchen. Er brachte überwältigende Frucht. Warum? Weil er auf Gottes Versorgung, Führung und Liebe vertraute.
Immer dort aber, wo der Mensch, der sich nicht der Vergebung seiner Sünden bewusst ist, Mangel sieht, sieht er sich gezwungen Unrecht an sich selbst oder anderen zu tun, damit dieser Mangel ausgefüllt wird. Der Mensch ist nicht kompliziert erschaffen worden. Die Sehnsucht danach, dass Mangel ausgefüllt ist, ist ganz normal. Jetzt ist es wichtig, dies Versorgung Gott zu überlassen und ihm für vollkommene Fülle zu vertrauen.
Ich könnte noch von vielen weiteren Personen erzählen, die durch die Fülle Gottes Frucht brachten. Joseph, David, Daniel, Petrus und die anderen Jünger – aber das größte Beispiel wird dich vielleicht überraschen. Es ist Jesus selbst.
Denn wir haben gelesen, dass die Weinpflanze aus drei Elementen besteht. Weinstock, Rebe und Frucht. Die Rebe, also wir, ziehen unsere ganze Energie, unsere Nährstoffe, unsere Fülle aus Jesus, aus dem guten Hirten, der uns so sehr liebt, dass er sein Leben für uns gab. Seine Liebe überzeugt uns auch von der Güte des Vaters. Denn zusätzlich stehen wir unter der Fürsorge und Kontrolle des Weingärtners.
Aber ist dir bewusst, dass Jesus selbst unter der vollkommenen Versorgung Gottes steht? Der Weingärtner muss dafür sorgen, dass der Weinstock an der richtigen Position steht, gute Erde hat, genug Sonne, frei von Krankheit ist und genügend Nährstoffe bekommt. Der Weinstock ist absolut auf die Fürsorge des Weingärtners angewiesen. Dieser entscheidet perfekt was bei Bedrohung zu tun ist und was der richtige Zeitpunkt für Veränderung ist.
Jesus nun war sich dieser Fülle in Gott absolut bewusst. Er machte sich keinen Sorgen darum, was er den nächsten Tag essen oder anziehen sollte, und das als Wanderprediger. Er predigte, dass sogar die Blumen auf dem Feld besser gekleidet sind als Salomo, der wohl reichste König der jemals lebte. Wie viel mehr würde also Gott für uns sorgen! (Matt. 6,30) Glaubte Jesus etwa seiner eigenen Predigt nicht? Natürlich tat er das. Er lebte unter der vollkommenen Versorgung Gottes. Er machte sich nicht abhängig von Menschen oder den Umständen die er sah, sondern vertraute ganz in Gottes Güte. Das war ein Grund warum er Krankheiten heilen und Dämonen austreiben konnte. Geldprobleme hatte er nicht. (Matt. 17,24 - 27) Gott für übermäßige Fülle von Nahrung zu danken (nicht mit Zweifel zu bitten! - er wusste das Gottes Güte auf seiner Seite steht - Mk 11,26) und damit gleich ein klares Zeugnis der Güte Gottes zu geben, war für ihn völlig normal. (Mk 6,34 uf, Lukas 9,11 uf, Lukas 5,7) Das erste Zeugnis für Petrus war eine Überfülle an Versorgung in dessen Handwerk. Bei der Speisung der 5000 blieben etliche Brotkörbe übrig. Jesus selbst hätte bei seiner Gefangennahme etliche Legionen von Engeln befehlen können, dass sie ihn verteidigten. (Matt. 26,53) Er war sich dem vollkommenen Schutz Gottes bewusst. Wie hätte er sonst mitten im Sturm im Boot schlafen können, während seine Jünger fürchteten, sie würden umkommen. Der Gedanke, dass Gott ihn nicht beschützen würde, kam ihm garnicht.
Was für ein Glaube an die vollkommene Güte und Fülle Gottes.
Im Römerbrief beschreibt Paulus Jesus nun als den neuen Adam.
Weißt du, Adam ist durch den Akt des Misstrauens an Gottes Güte aus den Garten Eden (aus Vergnügen), aus der vollkommenen Versorgung und Liebe Gottes hinausgetreten. Die Abkehr von dem Vertrauen in Gottes Güte, ließ ihn einen schweren Lebensweg ertragen.
Jesus aber ging niemals aus dieser Versorgung und Fülle heraus. Er blieb die gesamte Zeit auch auf der Erde im Garten Eden. Er vollendete das, was Adam, der Mensch, nicht konnte und erledigte dabei noch das Problem mit der Strafe für die Sünde, hob die Trennung zwischen Gott uns Mensch auf. Wenn das mal nicht gute Frucht aus Gnade ist. Er vertraute der Liebe und Fülle Gottes. Er handelte nicht aus Angst, sondern vertrieb die Angriffe des Teufels, der ihn darin versuchte, sich durch seine eigene Autorität Versorgung zu verschaffen. (Matt. 4) Stattdessen verwies Jesus klar auf die Versorgung durch Gott. Dass sein Vater genau wusste, was richtig war und ihm absolute Fülle geben würde. Ja, Gott erzieht. Er kann nicht immer direkt das geben, was wir uns ersehen. Aber er führt uns an die Position, wo wir dies empfangen können. Manchmal ist eine gewisse Zeit der Geduld notwendig, damit sich auch unser Glaube und unsere Gedanken verändern. Dazu ist oft Erziehung notwendig und dass wir lernen, ihm mehr und mehr zu vertrauen und nicht mehr auf unsere eigene Leistung, Weisheit und Kontrolle zu setzen. Aber das Ergebnis ist die Fülle.
Jesus war immer in dieser Fülle. Und siehst du heute seine Frucht? Tat er jemals Unrecht, jemals eine Sünde? Nein, sondern er brachte stattdessen Leben, Heilung, Versorgung und konnte durch sein Leben in der Fülle bis ans Kreuz gehen, weil die Liebe zu den Menschen ihn dazu antrieb.
Willst du also heute Frucht sehen, dann hast du nur eine Möglichkeit. Nimm die Gnade an. Lass dir unverdient Gutes geben. Nimm die unverdiente Güte Gottes an. Lass deinen Mangel ausfüllen. Lass die Angst in deinem Leben brechen. Und besonders: Lerne deinen Wert aus den Augen Gottes zu sehen und nicht aus deiner Leistung oder der Meinung anderer Menschen. (Aber darum wird es in den folgenden Wochen gehen. Besonders auch im AGAPE ZOOM - jeden Dienstag Abend) Gott sagt heute zu dir, wie auch zu Abraham: "Fürchte dich nicht. Ich bin dein Schild und dein Lohn wird sehr groß sein." Glaube einfach daran. Erhebe Gott zu deinen Versorger, deinem liebenden Papa, deinem Wertgeber, deinem Erzieher, deiner Weisheit, deiner Sicherheit, deinem Leiter, deinem guten Hirten, deinem Weingärtner, deiner Fülle - und erlebe wie du zuerst Frucht, dann mehr Frucht und schließlich viel Frucht bringst.
Jesus hat alle Strafe für deine Schuld auf sich genommen. Gott sieht deine Sünde nicht mehr. Heute darfst du freimütig zum Thron der Gnade kommen und empfangen. (Hebr. 4,16)
Denke daran: Zuerst kommt nicht die Frucht, sondern die Fülle. Die gute Frucht kommt aus der Fülle. Denke einfach an den Weinstock und vertraue der Liebe deines himmlischen Papas.
Triff dich mit uns über ZOOM und werde durch Lobpreis, Gebet und eine starke Message der Liebe Gottes ermutigt. Wir freuen uns auf dich!
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Der Autor

Johannes ist der Sohn von Peter und Barbara Pfendt, den Gründern von AGAPE-LEBEN. Nachdem sein Vater … mehr
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