Jahresbrief 2020

Umgang mit der derzeitigen Situation "Wer Zorn sät, wird Zorn ernten"

Samuel Pfendt

 

Liebe AGAPE Familie,

 

Im letzten Jahr ist mir nochmals intensiv bewusst geworden welche Relevanz unsere Vision hat. Unter anderem möchte AGAPE LEBEN Christen darin bestärken die Liebe Gottes zu erfahren und sie zu leben – Das heißt, auch anderen Menschen, die Liebe Gottes erfahrbar werden zu lassen. Ja, Jesus ging soweit, zu sagen:

„Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen.“ (Matt. 5,44 SLT)

 

Paulus macht deutlich, dass die Liebe die Grundlage für alles sein sollte, was wir tun und sagen:

 

„Wenn ich in Sprachen rede, die von Gott eingegeben sind – in irdischen Sprachen und sogar in der Sprache der Engel – , aber keine Liebe habe, bin ich nichts weiter als ein dröhnender Gong oder eine lärmende Pauke. Wenn ich prophetische Eingebungen habe, wenn mir alle Geheimnisse enthüllt sind und ich alle Erkenntnis besitze, wenn mir der Glaube im höchsten nur denkbaren Maß gegeben ist, sodass ich Berge versetzen kann – ́wenn ich alle diese Gaben besitze,` aber keine Liebe habe, bin ich nichts. Wenn ich meinen ganzen Besitz an die Armen verteile, wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen, aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts.“

(1. Kor. 13,1-3 NGÜ)

 

Die angenommene Liebe Gottes zu uns bewirkt diese Qualität von Liebe zum Nächsten. Nach diesem Fundament sollte jeder Christ streben. Aber warum ist mir das letztes Jahr nochmals so bewusst geworden? In viel zu vielen Gesprächen, WhatsApp Nachrichten, Facebook Posts und YouTube Videos habe ich von Christen einen unglaublichen Hass gegenüber Verantwortlichen in diesem Land erlebt. Kritik ist wichtig, aber die Haltung dahinter ist entscheidend (siehe Paulus). Ob man „Merkel muss weg“ betet oder „Herr schenke ihr Weisheit“ ist ein großer Unterschied. Ich muss meinen Kindern oft sagen: „Bis hierhin und nicht weiter“. Tue ich dies im Zorn, dann ernte ich Zorn und es wird schlimmer. Tue ich es in Liebe, dann ernte ich Liebe und es kommt Einsicht. (manchmal dauert es etwas 😉 ) Kontrollierter Zorn über Ungerechtigkeit ist kompatibel mit der Liebe, aber Hass und Hetze auf andere Menschen nicht. Oder um es ähnlich wie Paulus zu sagen: Kritik und Zorn über echte Ungerechtigkeit, ohne Agape, gleicht einer lärmenden Pauke.

Lasst uns nicht lärmen! Wir sind berufen in dieser Welt einen Unterschied zu machen. Durch Hass und Hetzte gelingt dies nicht. Im Gegenteil: Man beschmutzt das Evangelium. Wie wollen wir unsere Nachbarn, Arbeitskolleginnen usw. für Jesus gewinnen, wenn nicht durch die Agape, die sie in uns sehen, hören und spüren.

 

Daher ist unser Auftrag, als Agape leben e.V. so wichtig. Wir sehnen uns danach, dass Christen durch die Liebe Gottes in unserer Gesellschaft aktiv sind und dass diese Liebe, gerade in dieser skurrilen Zeit, zu den Menschen durchdringt.

Natürlich ging auch an AGAPE LEBEN die derzeitige Situation nicht spurlos vorüber. Zum Beispiel fehlte oft die direkte Begegnung, was ja ein Herzschlag von AGAPE LEBEN ist. Doch war dies auch Anstoß für weitere Entwicklungen. (siehe Brief von Johannes) Ein Nebeneffekt waren auch finanzielle Einbußen durch weggefallene Kollekten und Zurückhaltung bei den Spenden. Um eine stabile Grundlage zu haben, fehlen ca. 300 € an monatlichen Spenden.

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn du es auch anderen ermöglichst, ein Teil der AGAPE Familie zu sein. Du kannst zum Beispiel über soziale Medien die YouTube Videos teilen, oder einfach Freunden davon erzählen.

An dieser Stelle möchte ich aber auch Danke sagen an die Spender und alle ehrenamtlichen Mitarbeiter, die die Arbeit überhaupt erst ermöglichen. Auch ein Dank an Johannes, für sein visionäres Vorangehen.

Liebe macht den Unterschied.

Das wünsche ich uns von ganzem Herzen für 2021.

 

In Liebe, Samuel

Was der Feind gegen uns erdenkt, wird Gott zum Guten für uns wenden

Johannes Pfendt

 

Ihr Lieben,

 

Das Jahr 2020 war, wie für alle, von heftigen Veränderungen geprägt. Im letzten Drittel des Jahres konnten auch wir keine weiteren AGAPE Events durchführen und natürlich hoffen wir sehr, uns bald wieder treffen zu können. Besonders ist mir das intensive Sommerfest im Juli in Erinnerung geblieben, das in kleinem Rahmen stattfand.

 

Ich bin überzeugt, dass Gott die Dinge, die der Feind gegen uns erdacht hat, zum Guten wenden will. Anstatt also zu resignieren, haben wir uns auf die Online Medien fokussiert. Diese wachsen stetig und wir durften mit unserem YouTube-Kanal erste kleine Meilensteine feiert. Im Vergleich zum Ende 2019 ist die Abonnentenzahl bis jetzt um ca. das 3-fache angestiegen. Zu den fast wöchentlichen „Aufbruch im Glauben“ Impulsen von mir haben sich die „Espresso to go“ Impulse von Gabriele gesellt. Ich bin sehr dankbar, dass sie uns mir ihrer ehrlichen und freien Predigtart so bereichert. Immer wieder bekommen wir Rückmeldungen von Menschen, die von den Impulsen sehr ermutigt werden und neue Aspekte der Liebe Gottes erkennen und erleben. Zudem laden wir seit Ende 2020 über YouTube zu unseren „AGAPE Zoom“ Treffen ein. AGAPE Zoom hat die Telko ersetzt und dort ist jeder herzlich eingeladen, sich mit uns über Video oder Telefon zu treffen. Gerade in dieser Zeit ist das eine tolle Möglichkeit, um Gemeinschaft zu haben, füreinander zu beten, Zeugnisse und Impulse zu teilen, Geistesgaben zu üben, Kontakte zu knüpfen und vieles mehr.

Einige Menschen, die unsere Impulse auf YouTube ansehen, nehmen dieses Angebot bereits dankbar an. Wer auf der Suche nach Gemeinschaft mit Christen ist, die in der Liebe Gottes gehen wollen, ist hier herzlich willkommen. Außerdem wollen wir helfen, eine eigene AGAPE Familie zu finden. Das führt zum nächsten Punkt:

Denn ich bin sehr dankbar, dass sich 2020 eine weitere lebendige Hauskirche gebildet hat und die Vision der AGAPE Familien dadurch ein Stück gewachsen ist.

 

Mir persönlich hat Gott im letzten Jahr so einige tiefe Erkenntnisse gegeben, von denen ich viele in den Aufbruch Impulsen geteilt habe. So habe ich auch die AGAPE Zoom Treffen mit einer Predigtreihe über das Thema „Wert“ begonnen, welche über den Blog, Podcast oder YouTube verfügbar ist. Diese möchte ich dir sehr empfehlen. Sie haben mir auch geholfen, eine noch klarere Vision davon zu bekommen, was Gott mit AGAPE LEBEN vorhat. Die schriftliche Version dieser Vision steht kurz vor dem Abschluss und sie wird uns helfen, gemeinsam noch mehr das Ziel zu

verfolgen, Gottes Liebe zu erleben und zu leben. Wir freuen uns, sie dir schon sehr bald präsentieren zu können!

 

Zur Zeit gibt Gabriele eine Impulsreihe über den Psalm 91, den Schutzpsalm. Das ist sehr bezeichnend für den Blick, den wir in der derzeitigen Situation bewahren wollen.

 

Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag verderbt. Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen;

 

Wir wollen uns nicht von schlechten Erfahrungen leiten lassen, sondern weiterhin im Glauben daran wachsen, dass Gottes Wort wahr ist. Außerdem wissen wir, dass denen die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.

 

Ich bin sehr dankbar für die vielen treuen Menschen, die bei AGAPE LEBEN mitwirken, Aufgaben übernehmen und die Liebe Gottes im Herzen tragen. Ich bin dankbar für ihre Geduld, für ihr Vertrauen mir gegenüber und für ihre Ermutigungen! Auch habe ich bemerkt, dass Viele der Teilnehmer von AGAPE LEBEN sehr im Glauben an die Liebe und Güte Gottes gewachsen sind und sich deshalb trauen, Schritte im Glauben zu gehen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir im nächsten Jahr viel mehr mutige Schritte und tolle Ergebnisse sehen werden. Ich freue mich darauf, dass immer mehr Menschen dazu ermutigt sind, sich in die Liebe Gottes fallen zu lassen – in die sorgenfreie Zone – und so voller Freude sind, das Evangelium der Liebe Gottes weiterzutragen.

 

In Liebe, Johannes

Download
Jahresbrief 2020.pdf
Adobe Acrobat Dokument 9.1 MB