Anbetung - Ein Schlüssel zur Weisheit


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Über den Autor

Johannes ist der Sohn von Peter und Barbara Pfendt, den Gründern von AGAPE-LEBEN. Nachdem sein Vater … mehr




 

 

Vielleicht steckst du in einer Situation, die dich überfordert. Womöglich hast du mit deinem Partner, deinen Kindern oder Eltern Probleme, an denen du dir regelrecht die Zähne ausbeißt. Oder du stehst vor einer schweren Entscheidung im Leben und weißt nicht, in welche Richtung du abbiegen sollst. Möglicherweise wirst du schon lange von einer Krankheit geplagt, sehnst dich „erfolglos“ nach einem Partner oder wirst von einer Sorge oder Angst immer wieder eingeholt.

Nun, wir wissen, dass unser allmächtiger Vater im Himmel eine Lösung für jedes Problem hat. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich möchte, dass mein Denken mehr und mehr von den Gedanken Gottes durchdrungen wird. Der Heilige Geist wohnt ja in uns und mit ihm sind eigentlich alle Voraussetzungen da, damit wir im Alltag und in jeder herausfordernden Situation seine Stimme und seine Lösungen vernehmen und erleben können. Doch wie kommen wir da hin?

 

Ein mächtiger Schlüssel ist Anbetung!

Schauen wir uns dafür den Psalm 111 an.

„Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit; sie macht alle einsichtig, die sie befolgen.“

Die Furcht des Menschen gegenüber Gott ist der Schlüssel zur Weisheit. Damit wird das Tor zur Schatzkammer sozusagen geöffnet. Doch was meint das eigentlich: diese ominöse Furcht. Dabei handelt es sich nicht um „Furcht“ im Sinne von Angst. Vielmehr hat dieses Wort in der Bibel mit Anbetung zu tun. Dass dies so ist, kann man schon ein Stück weit an dem Psalm selbst erkennen.

„Lobt den HERRN! Preisen will ich den HERRN von ganzem Herzen im Kreis der Aufrichtigen und in der Gemeinde.“ – so lautet der erste Vers. Auch der Rest des Psalms schließt sich dem Lobpreis an. Das Wort „Furcht“ wird in den elf Versen dreimal genannt, es ist also sehr wichtig für den Autor. Es steht stets im Zusammenhang mit dem Erkennen, Erleben und der Bewunderung der Werke Gottes – mit Lobpreis und Anbetung.

 

Schauen wir uns an, wie Jesus mit diesem Wort umgeht. Als er vom Teufel in der Wüste versucht wird, zitiert er zur Abwehr 5. Mose 6,13: „Den HERRN, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen …“ So würde der Originaltext lauten. Doch Matthäus berichtet, dass Jesus nicht „sollst du fürchten.“, sagte, sondern: „sollst du anbeten“ – obwohl das Griechische ein Äquivalent zum hebräischen Wort für Furcht kennt. Doch das benutzt Jesus hier nicht. Warum? Weil Jesus natürlich als Sohn Gottes wusste: „Gott ist Liebe. Furcht (hier wird das griechische Äquivalent benutzt) ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus!“ (1. Johannes 4,18)

Dass die „Furcht des Herrn“ nichts mit Angst zu tun hat, zeigt sich auch an den vielen Stellen, an denen ein Engel des Herrn (auch Jesus und Gott selbst) zu bestimmten Menschen sagt: „Fürchte dich nicht!“

 

Im Altertum und der Umwelt der Bibel herrschte natürlich eine rege Angst vor den launischen Göttern, die der Menschen Vorstellung nach, nicht an den Menschen, sondern nur an ihren Gaben interessiert waren. Es herrschte ein Tauschhandel, durch den man sich die Gunst der Götter erhoffte.

Doch unser Gott ist anders! Er tauscht nicht. Er schenkt!

Natürlich gab es nun auch unter den Israeliten damals immer wieder die Vorstellung, man müsse Gott ähnlich wie den anderen Göttern begegnen und man müsse sich vor ihm fürchten. Und ja: Der Anblick eines mächtigen Engels oder der Herrlichkeit Gottes kann einen Menschen schon mal die Schuhe ausziehen und erschrecken. Doch nicht, weil Gott unserem Sinne nach furchtbar wäre, sondern weil seine Herrlichkeit einfach perfekt und gewaltig ist. Ich glaube, der Schrecken, von dem die Bibel oft bei Begegnung mit der Herrlichkeit Gottes berichtet, rührt vor allem von der absoluten Reinheit und Liebe Gottes her, mit der das Denken und Handeln eines jeden Menschen einfach nicht mithalten kann. So berichtet auch Jesaja in seiner Thronsaalvision, dass er regelrecht darum fürchtete, in Gottes Gegenwart zu vergehen und rief: »Wehe mir! Ich bin verloren! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen …« Doch als ein Engel ihn mit einer glühenden Kohle an der Zunge berührte und Gott ihm alle Sünden vergab, konnte er diese Herrlichkeit ertragen und war gleich voller Eifer dafür, den Willen Gottes auszuführen. (Jesaja 6) Uns sind nun durch Jesus alle Sünden vergeben – das heißt, wir müssen uns auch nicht mehr vor der Herrlichkeit Gottes fürchten. Wir vergehen nicht in seiner Gegenwart. Im Gegenteil – Wir können sie genießen! Denn damit dies für uns möglich ist, gab Gott seinen Sohn – damit wir wankelmütige Menschen eins mit seiner Herrlichkeit sein können.

Doch auch ohne diese grandiose Erkenntnis ruft Gott selbst immer wieder auf: „Fürchtet euch nicht!“ Die Grundbedeutung des Wortes, sich vor einem Gott zu fürchten, hat sich zuerst anhand der wunderbaren Taten Gottes, wie Psalm 111 beschreibt, zu Ehrfurcht und Dankbarkeit erweitert – und hat sich schließlich, spätestens seit Jesus, in eine Furcht ohne Furcht gewandelt.

Nun bleibt Anbetung in Liebe, Bewunderung und Echtheit als Schlüssel zur Weisheit. Der Anfang von Psalm 111 zeigt uns, was Anbetung ist. »Lobt den Herr … Groß sind die Taten des HERRN, sie werden erforscht von allen, die Gefallen an ihnen haben. Majestät und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewig.«

Es ist die Bewunderung der wunderbaren Taten Gottes, welche unmittelbar Gott selbst preisen und ehren. Etwas Gewaltiges passiert, wenn wir beispielsweise Lieder über Jesu Werk am Kreuz singen. So oft merke ich, wenn mein Fokus von Umständen auf Sorgen und manchmal völlige Hilflosigkeit gelenkt wird, dass in der Anbetung Gottes mein Blick plötzlich klar wird. Durch Anbetung lenkt man automatisch den Fokus weg von den Sorgen, hin zum Anfänger und Vollender aller guten Dinge, hin zu dem, der alle Schmerzen und Leiden am Kreuz auf sich nahm. Durch Lobpreis oder Anbetung in verschiedensten Formen, wird die Wahrheit Gottes proklamiert und seine Herrlichkeit „manifestiert“ sich auf der Erde. Es gibt nichts Besseres, als sich von der Gegenwart Gottes umfangen zu lassen. So werden die Schatzkammern des Himmels geöffnet – nein – sie sind schon längst offen! Doch so wird unser Blick bereitet für die Erkenntnis seiner Wahrheit.

 

Warum ist Anbetung nun der Anfang der Weisheit? Nun, weil Jesus selbst die Wahrheit ist. Willst du Weisheit, nimm sie von dem, der Wahrheit in Person ist. Lass deine Gedanken von den Gedanken Gottes durchdringen. Lerne, seine Wahrheit zu hören, zu fühlen, zu erkennen, indem du ihn anbetest. Wisse dabei, dass du nicht einen Gott anbetest, der ambivalent und dir nur manchmal wohlgesonnen wäre. Denn dann kann deine Anbetung schnell von Misstrauen unterbrochen werden. Wisse, wie ich in meinem letzten Youtube-Impuls sagte: Dass Gott vollkommen und nur gut ist, dass er kein Leid verursacht und erkenne anhand seiner Werke seine Liebe zu dir. Er selbst war bereit, für dich zu leiden und zu sterben, damit du nicht mehr leiden und sterben musst. Denn selbst wenn dein Körper im hohen Alter stirbt, wirst du selbst leben.

 

Im Lobpreis sprichst du immer wieder die Wahrheiten Gottes aus. Dies bewirkt, dass du mehr und mehr lernst, die guten, ermutigenden Gedanken Gottes, anstatt der sorgenvollen Ängste zu führen. Anbetung verändert deinen Umgang mit scheinbar aussichtslosen Situationen. Wenn du nun krank bist, bekennst du, dass Gott größer ist und wenn du den Weg nicht weißt, dann erkennst du, dass Jesus selbst »der Weg, die Wahrheit und das Leben« ist. Anbetung bewirkt Freude und Faszination und diese allein weisen oft genug den richtigen Weg.

 

Neulich las ich von dem Volk Israel, das sich umgeben vom Schilfmeer und der ägyptischem Streitmacht in Bedrängnis befand. Mose schrie zu Gott und dieser antwortet schlicht: „Was schreist du so? Sag dem Volk, dass es weiterziehen soll …“ Erst danach kamen die Anweisungen.

Mich ermutigt diese Sicht. Dieser Vers steht zwar nicht im direkten Zusammenhang mit Anbetung, doch ich glaube, dass Lobpreis genau jenen Blick in uns bewirkt, den Gott auf die Situation hat … Vor dir liegt ein Schilfmeer, ein Hindernis. Doch was ist das schon für den allmächtigen Gott? Lobpreis bewirkt, dass du gehst und vertraust, obwohl es absolut Torheit in den Augen der Menschen ist. Dieser Blickwinkel gibt dir aber Sicherheit in allen Situationen, denn es ist nicht die Sicht eines begrenzt denkenden Menschen, sondern jene des allmächtigen Gottes. Es gibt keinen sichereren Umgang mit herausfordernden Situationen, als sie aus den Gedanken Gottes heraus anzugehen. Dies bewirkt Anbetung. In ihr wird nämlich dein Fokus weg von deiner Begrenztheit, hin zu Gottes Allmacht und Liebe für die Menschen gelenkt.

 

Auch ist Anbetung kein Tauschhandel! Wie gesagt, diese Zeiten sind vorbei und waren, was unseren Gott betrifft, niemals da. Nein, Anbetung ist Zeit mit deinem himmlischen Papa, denn zum einen wird der Vater geehrt durch deine Zuneigung und Dankbarkeit ihm gegenüber, doch gleichzeitig werden deine Gedanken erhoben, der Vater schenkt dir mehr und mehr seine Sicht über die Dinge und zeigt dir seine Herrlichkeit.

 

König David wusste von dieser gewaltigen Kraft der Anbetung. Er war so begeistert von ihr, dass er schrieb: „Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des HERRN auf immerdar.“ Mit diesem Haus ist wohl zum einen der damalige Tempel in Jerusalem gemeint, den sich David ersehnte (erst sein Sohn erbaute ihn) und in dem sich Gottes Herrlichkeit manifestierte. Doch ich denke, dass David hier noch mehr meinte. Denn Gott lässt sich nicht in ein Gebäude einsperren. Vielmehr sind wir berufen, von jetzt an bis in die Ewigkeit hinein in Gottes Gegenwart und in Anbetung zu wandeln. Doch ich denke, es ist auch ein prophetisches Wort, das uns direkt betrifft. Denn neulich ist mir etwas Grandioses aufgefallen. David wollte zwar mit ganzem Herzen alle Zeit im Tempel sein, in der Gegenwart Gottes – Jesus aber drehte den Spieß um, als er sprach: »Ich werde kommen und Wohnung in euch nehmen.«! Wir sind nun der Tempel des Heiligen Geistes. Wir Christen sind wandelnde Häuser unseres Herrn und die Herrlichkeit Gottes ist in uns und durch uns gegenwärtig! Bist du dir dessen bewusst? … Lasst uns nun diese göttliche Präsenz in uns durch Anbetung aktivieren, indem unser Fokus auf seine Herrlichkeit gelenkt wird.

 

Diese Anbetung ist nicht ein Ritual, sondern Lebensinhalt, beständige Freude am Herrn und leben in seiner Liebe und Kraft. David war Anbeter von ganzem Herzen. Nichts Schöneres gab es für ihn, als in der Gegenwart Gottes zu sein. Heute gilt er als der größte König Israels, und das, obwohl er sehr viele menschliche Mängel besaß. Er wurde sogar als „tadellos“ beschrieben, was eindeutig nicht auf seiner Fähigkeit, das Gesetz zu halten, beruhte. Schon als Jugendlicher liebte er es, zu anbeten, er zog, vielleicht unbewusst, aus der Weisheit Gottes. Denn Jemand der anbetet, stützt sich nicht auf seine eigene Erkenntnis, sondern ganz auf die Kraft Gottes. Er vertraut gerne, weil er um Gottes Liebe und Allmacht weiß. So wurde er zum König gesalbt und erkannte schließlich in Psalm 111, dass die wahre Weisheit zum wahren Leben nicht aus dem Menschen selbst kommt, sondern aus der Furcht des Herrn, der Anbetung unseres wunderbaren Retters.


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