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Über den Autor
Johannes ist der Sohn von Peter und Barbara Pfendt, den Gründern von AGAPE-LEBEN. Nachdem sein Vater … mehr

In der letzten Woche sprach ich anhand der Heilung eines Blinden darüber, was wohl die Grundessenz von Glauben ist. Von Jesus strömte die Kraft des Heiligen Geistes aus. Diese ist auch Hoffnung und als der Blinde diese Hoffnung in seinem trostlosen Leben spürte, sprang er auf und rief: »Jesus, erbarme dich meiner!«
Das war alles, was er tat. Jesus selbst nennt genau das erfolgreichen »Glauben«.
Ich sagte nun, dass Glaube eher mit Beziehung zu Jesus zu tun hat, und weniger mit eigener Überzeugung. Das ist natürlich nur der Beginn des Verstehens. Doch wir nähern uns mit diesem Impuls der Essenz.
Es gibt diese schöne Definition von Glauben im Hebräerbrief:
»Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.« (11,1)
Der Glaube ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft! Der Blinde hoffte, nicht wahr und wurde sehend. Doch die meisten Dinge geschehen nicht von hier auf jetzt. Der Autor zählt im folgenden Kapitel viele Glaubenszeugen auf, die an Gottes Zusage festhielten. In diesen Beispielen wird klar, dass sich ihr Glaube stets an einer konkreten Verheißung von Gott orientierte. Das heißt, Gott war der Auslöser, er löste die Hoffnung aus und schließlich war er auch der Vollender.
Der zweite Teil nun redet von der Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht. Also sich selbst überzeugen, dass Gott in aussichtsloser Situation eingreift? Heißt es das? Doch Moment. Schauen wir uns das Wort »Überzeugung« näher an. Es handelt sich um das griechische Wort »elengchos«. Ich habe intensiv nachgeforscht und bin zu dem Schluss gekommen, dass das Wort »Überzeugung« nicht gut gewählt ist. Die ursprüngliche Bedeutung lautet: »überführt-sein« im Sinne von »Beweis«. Somit handelt es sich hier um ein Wort, das ein Subjekt benötigt, einen Auslöser. Man kann keinen Beweis durch Willenskraft erschaffen. Wie sollte dieser bestehen?
Der Autor sagt nun eigentlich: »Glaube ist ein überführt-sein (werden) von Dingen, die man nicht sieht.« So übersetzt es auch die Elberfelder von 2006 und der NTD Bibelkommentar.
Nun gewinnt der Satz eine andere Bedeutung. Ich trage die Überzeugung nicht einfach in mir. Sondern ich bin oder werde überzeugt. Aber der Auslöser sind die unsichtbaren Dinge.
Wenn wir den Vers so betrachten, deckt er sich auch besser mit dem ersten Teil des Verses. Dort ist Glaube die Verwirklichung der Hoffnung. Hier ist es das Unsichtbare, das durch irgendetwas zum Glauben überführt. Bei beidem bin der Auslöser zum Glauben nicht ich, sondern ein Dritter. Nämlich derjenige, der die Zusage einlöst und der nicht sichtbar agiert.
Ich finde das sehr ermutigend. Denn nun verstehen wir, wer der Hauptakteur im Glauben ist. Nicht wir. Sondern Gott! Wusstest du das? Das nimmt einem doch enorm viel Druck.
Es ist auch ganz logisch. Pass auf! Darüber werde ich übrigens nächste Woche anhand eines Jesuswortes mehr berichten. Unser Glaube kann groß oder klein sein – du kannst davon überzeugt sein, dass Jesus eingreift, oder du kannst einfach nur leise Hoffnung ihm gegenüber empfinden – im Endeffekt liegt das Tun bei Gott und nicht bei dir. Du kannst noch so sehr überzeugt sein – ohne Gott gäbe es kein Eingreifen. Gott allein entscheidet darüber, wie und wann er eingreift.
Ich denke, diese Sache muss uns erst einmal bewusst werden. DU kannst dich noch so sehr anstrengen. Das Tun liegt bei Gott. Auch kannst du Gott nicht »überzeugen« einzugreifen. Denn er weiß es einfach stets besser als du.
Wenn du also unter Druck proklamierst, dann hat das eher einen negativen Effekt. Es ist verlorene Kraft. Du kannst Gott nicht überzeugen. Vielmehr will er dich überzeugen … Was rede ich hier? Nun, ich halte mich nur an das Wort der Bibel. Er will dir helfen, von ganzem Herzen ihm zu vertrauen und natürlich auch überzeugt zu sein. Doch eben diese Überzeugung bewirkt er! Du hörst seine ermutigende Stimme, und reagierst darauf mit Annahme des Friedens, den er dir durch seinen Zuspruch geben will. Das ist eine ermutigende Message an alle Schwachen und eine Breitseite, für alle Starken unter uns. :D
Der Autor schreibt später, dass Jesus der Anfänger und Vollender unseres Glaubens ist. Doch wodurch ist er der Anfänger? Durch seinen Zuspruch zur Erlösung. Wodurch der Vollender? Durch sein Werk am Kreuz. Dieses ist für uns Glaubende aber gleichzeitig ein Anfang. Dort wurde der Sieg über die Sünde, über Krankheit und Tod errungen. Und von dort aus gelangte der Heilige Geist zu uns, welcher Jesus in uns ist. Der Anfang des Glaubens ist nicht, dass du überzeugt sein musst, dass Jesus eingreift! Der Anfang ist zu erfahren, dass Jesus schon eingegriffen hat, schon den Sieg errungen hat. Deswegen ist der Anfang deines Glaubens, dass du auf sein vollbrachtes Werk am Kreuz blickst. Bitte den Herrn, dass er dir zeigt, was sein Werk für dich bedeutet. Er will es dir zeigen.
Dadurch wird dein Glauben geweckt. Denn dann lebt der Geist Jesu in dir auf und erklärt dir all seine wunderbaren Wahrheiten. Willst du Glauben in all seinen Aspekten haben und Veränderung erleben, dann sieh auf das Kreuz, auf die Erlösung von all deinen Sorgen. Denn dort wurde das Böse besiegt. Wenn du nun diese »Hoffnung« des Kreuzes in dein Herz lässt, wenn du Annahme seines vollbrachten Werkes übst, dann wird dein Glaube ganz automatisch wachsen. Die Grundlage dieser Hoffnung ist die grenzenlose Vergebung … zu begreifen, dass der Zugang zu Gott immer möglich ist und keiner Rituale bedarf. Der Vorhang ist zerrissen und der Weg frei. Beziehung trotz aller Fehler möglich. Darum gehts. Das ist die Grundlage. Das ist die »Hoffnung« die zur Verwirklichung gelangt.
Schau! Ein weiteres Beispiel. Der Aussätzige war unrein, er durfte eigentlich mit Niemandem Kontakt haben. Er war im Auge vieler anderen regelrecht mit Fehlern, Sünden und Ungenügen überzogen. Doch als Jesus an ihm vorbeischritt, warf er all diese Gebote der Reinheit über Bord. Warum? Weil er diesen Ruf im Herzen spürte, wie auch der Blinde. Er hörte: »Dieser Mann ist nicht so. Du kannst dich ihm nahen, so wie du bist. Er wird dich nicht abweisen. Er kann nicht nur, sondern er will dir helfen.« Durch Jesus wurde die Liebe Gottes offenbar. Sein Wesen sagt nun, das alle Sünden durch seinen Sohn ausgelöscht wurden, dass du so wie du bist, zu ihm kommen kannst.
Was ist also Glaube? Dieser Aussätzige kam so zerschunden und dreckig, wie er war, zu ihm. Er blieb nicht hinter seinem Stein hocken. Er hörte auf die hoffnungsvolle Stimme des Heiligen Geistes.
Glaube ist, anzunehmen, dass er dich annimmt, wie du bist. Das ist der Beginn zu allem Heil. Wenn du das merkst, dann wird mehr Freiheit und Freude dein Leben durchströmen. Du wirst frei werden von Druck. Du merkst, dass du nicht durch Stärke die Dinge kontrollierst, sondern das Gott es tut. Somit tritt auch anstelle von Stolz, Dankbarkeit. Denn durch was haben wir seine Annahme verdient, durch was seine Gnade. Vielmehr ist nun Jesus der Handelnde in deinem Leben und viel weniger du selbst.
Paulus sagt im Galaterbrief, dass Glaube auch eine Frucht des Geistes ist. In vielen Übersetzungen steht statt Glauben Treue oder Gehorsam da. Jedoch ist es dasselbe griechische Wort, welches auch sonst für Glaube verwendet wird. »Pistis«. Treue und Gehorsam gehören zum Glauben. Doch man kann sie hier nicht einfach aus dem Rest des Begriffs trennen. »Pistis« ist vielfältig, wie wir schon festgestellt haben. Und es ist eine Frucht des Geistes. Auch sagt Paulus, dass Gott das Wollen und Vollbringen bewirkt. Woanders schreibt er, dass der, der im Geist wandelt, die Lust des Fleisches nicht vollbringen wird. Johannes sagt, dass der aus Gott geborene nicht sündigen kann … Es zielt alles auf dasselbe hinaus. Das Wichtige in unserem Glauben ist nicht, uns selbst von Gott zu überzeugen. Sondern Gott besteht darauf, dass er der Handelnde ist. Unser Zutun besteht nur darin: »Ja« zum Ruf des Heiligen Geistes zu sagen. Sein Ruf aber ist klar und frei von Wirrnis. Wenn du dich unsicher fühlst, dann ist seine Stimme voll Ruhe, Frieden und Faszination. Wenn du selbstsicher und stark bist, dann wird seine Stimme dir sagen, dass er es nun einmal noch besser weiß. :) Ob schwach oder stark: Diese Stimme erkennst du daran, dass sie dich in Freiheit von dir selbst führen möchte. Der Teufel wird dir sagen, dass du immer noch mehr tun musst, um besser zu sein. Manchmal schmeichelt er dir und legt dir als Belohnung Ruhm hin. Jesus sagt dir aber, dass er schon alles getan hat und deswegen auch aller Ruhm ausgeschlossen ist. Anstelle von Ruhm und Stolz aber bleibt Dankbarkeit. In Dankbarkeit aber echte Freiheit. Ob du schwach oder stark bist – der Ruf Gottes führt dich in echte Freiheit.
Du musst diese Stimme nun nicht heraufbeschwören, das geht gar nicht. Du musst sie nicht in irgendwelche Dinge hinein interpretieren. Sondern ruhe. Und wenn du den Ruf in dir spürst: »Ich liebe dich. Ich sehe deine Schuld nicht mehr. Ich helfe dir. Ich übernehme für dich«, dann sage »Ja« zu dieser Stimme.
Höre auf seine Annahme. Dann wird nämlich Jesus der Handelnde. In dem Zuspruch seines Handelns, in der Begegnung mit ihm wird dein Glaube so groß, dass du Berge versetzen kannst.
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