von Johannes Pfendt
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An diesem Ostermontag will ich nichts anderes tun, als dir von der Freude der Befreiung zu erzählen. Zu Ostern feiern wir die Auferstehung unseres Herrn und Bruders Jesus Christus. In seinem Tod und seiner Auferstehung liegt jene ungeheure Kraft, die auf einem Schlag alles veränderte.
»Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen!«, versprach Jesus. (Johannes 1,51) Zur Stunde seines Todes am Kreuz rief Jesus: »Es ist volbracht!«. Der dicke Vorhang zum Allerheiligsten im Tempel, der eigentlich nur von einem von Gott auserwählten Priester einmal im Jahr betreten werden durfte, zerriss in zwei Hälften. Der Blick zum Herzen des Gottes Israels, Jahwes, des liebenden Vaters, wurde frei. Und nicht nur der Blick. Nicht nur öffnete sich der Himmel. Sondern der Zugang wurde uns gewährt … Nein, nicht nur gewährt – er wurde uns mit Jubeln und Freude sperrangelweit geöffnet. Denn der Vater sehnte sich danach, seine Kinder in den Armen zu halten. Er wollte wieder vereint sein mit seiner Schöpfung. Also gab er das Liebste, dass er hatte, um uns zu befreien. »Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.« (Johannes 3,16)
Wie groß ist diese Liebe? Wie können wir fassen, was er für uns empfindet? In Jesus war der Vater, so ging auch der Vater mit ihm zum Kreuz. Kannst du das begreifen? Ich kann es nicht. Der allmächtige Gott, der alle Dinge schuf und mit einem Schnipsen aus Finsternis Licht macht, der die Macht hat Leben zu erschaffen und zu vernichten. Er blickte auf seine Schöpfung, die ihn vergessen hatte. Es ist unglaublich. Absolut einzigartig in der Geschichte. Keine andere Göttergeschichte beliebiger Religionen besaß eine Gottheit, die mit solch einer Liebe ausgestattet war. Keiner dieser Götter blickte auf die abgewandten Menschen und dachte sich mal eben: »Ich gehe hintunter, werde schwach wie ein Mensch und sterbe unter Qualen für sie, damit sie erkennen, dass ich sie liebe.« Nie kam Jemand auf diese wahnwitzige Idee, dass ein Gott so etwas unternehmen würde. Und tatsächlich ist das Opfer Jesu am Kreuz keine menschliche Idee, sondern ein göttlicher Plan. Dieser Plan erscheint aus menschlichem Blickwinkel so abwegig, dass er nur göttlich sein kann. :)
Es gibt nun keine Möglichkeit, wie der einzig wahre und alleinige Gott noch mehr seine Liebe zu uns hätte offenbaren können, als durch das Opfer Jesu. Denn Jesus ist das Liebste das er hat. Wenn schon ein menschlicher Vater sein Kind über alles liebt und es nicht leiden sehen kann, wieviel mehr muss Gott seinen einzigen Sohn Jesus lieben. Wieviel mehr muss es ihn schmerzen, ihn am Kreuz zu sehen. Doch schaute er nicht nur zu. Sondern Jesus offenbarte den Vater. In ihm war der Vater und beide sind eins. »Gott wurde Mensch und wohnte unter uns. Und wir sahen in ihm seine Herrlichkeit!«, spricht Johannes.
Er ging diesen unglaublichen Weg und ich kann als Mensch einfach nicht begreifen, warum? Manchmal stehe ich innerlich an der Seite des Weges und sehe den blutüberströmten Jesus den Balken seines Kreuzes hinauf nach Golgatha tragen. In der Nacht zuvor hatte er im Garten Gethsemane gebetet: »Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!«
Jesus wollte nicht den Schmerz des Kreuzes erleben. Er hatte sich so sehr davor gefürchtet, dass er Schweiß so groß wie Blutstropfen schwitze … Hast du das schon mal erlebt? Also ich hab schon manchmal vor Verzweiflung Tränen vergossen – doch Schweiß wie Blutstropfen, das ist eine ganz andere Kategorie … Was unser Bruder und Herr dort im Garten durchgestanden haben muss, kann ich mir nicht vorstellen. Er konnte sich wohl ausmalen, dass die Kreuzigung ihm bevorstand. Ich will jetzt nicht erzählen, was dabei passiert. Auf jeden Fall gibt wohl kaum einen grausameren Tod.
Nun wissen wir, dass Jesus ein Mensch war. Gleichzeitig Gott, ja. Aber auch zu 100 % Mensch! Und er durchlitt diese Situationen als schwacher und zerbrechender Mensch. Ich checks einfach nicht, warum er das mit sich machen ließ. Dieser Mann ist mir unbegreiflich … Und deswegen folge ich ihm.
Einige Zeit vor diesen Ereignissen, war Jesus mit Petrus, Johannes und Jakobus auf einen Berg gestiegen. Dort wurden sie von der Herrlichkeit Gottes umhüllt und die drei hörten ein Gespräch zwischen Jesus, Elia und Mose, den wichtigsten Propheten Israels. Dieses Gespräch handelte von dem Plan des Todes Jesu. Das heißt, Jesus selbst plante mit den beiden nach dem Willen des Vaters seinen Weg auf dieser Erde. Er plante, bis hin zum Kreuz zu gehen. Er wusste, was auf ihn zukommen würde. Den ganzen Weg ging er in diesem Bewusstsein, dass etwas Krasses mit ihm passieren würde. Jeden Moment hätte er kehrtmachen können.
Mich fasziniert Jesu enorm tiefe Beziehung zum himmlischen Vater. Denn den Satz: »Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!«, sagte er nicht auf Pflichtgefühl oder Furcht, sondern aus Liebe und Vertrauen! Irgendwie wusste der Mensch Jesus, dass Gott genau wusste, was er tat und zuließ. Es war eine gegenseitige Übereinstimmung, die uns die Reinheit des Wesens Gottes vor Augen führt. Jesus vertraute seinem Vater bis in den Tod. Gott vertraute seinem Sohn, dass er es durchziehen und nicht davonlaufen würde. Ist das nicht fantastisch? Die Beziehung von Jesus zu Gott zeugt von einem Vertrauensverhältnis, dass es so auf dieser Welt zwischen Menschen nicht gibt. Es zeigt uns, was Gott selbst ist, dass wir ihm vertrauen können und er uns vertrauen möchte. Es bekundet diese extrem innige Zuneigung zueinander, die nicht einmal durch Qual und Tod aufgehalten werden kann, erst recht nicht durch Hass gegenüber den Peinigern. Jesus rief selbst am Kreuz: »Vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!«
Ich sags noch einmal. Ich checks einfach nicht. Er hängt am Kreuz, Gelenke augekugelt, sich auf und abbäumend nach Luft schnappend, blutüberströmt, durchbohrt … und die Leute die das angerichtet haben – auch die Priester, die eigentlich von Gott auserwählt sein, Gott ehren und kein Gefallen an so etwas haben sollten – verhöhnen ihn und rufen ihm zu: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann steig doch herab vom Kreuz und rette dich.“ Von ihnen spricht er zu seinem Vater, der all das Leid seines Sohnes mit ansehen muss: »Vergib ihnen …«
Wie kann man da nicht beeindruckt sein? Wie kann man da nicht empfinden und glauben, dass Gott die Antwort ist. Mich erschüttert diese Szene. Und ich grüble und grüble und kann es nicht erfassen. Welche Liebe und Vertrautheit zwischen Sohn und Vater. Denn aus Liebe zum Vater und zu den Menschen ging Jesus diesen Weg. Nicht um eine Religion zu gründen oder so etwas, wie es andere Märtyrer taten. Sein Sinnen war einzig und allein Liebe! Er wollte, dass der Vater, den er liebte, wieder mit seinen Kindern vereint ist. Er selbst wollte das. Und deshalb zerriss der Vorhang im Tempel, während viele Priester draußen standen und über Jesus lachten. Ha! Sie blickten auf den zerschundenen Leib des Gekreuzigten und lachten. Doch sie bemerkten nicht, dass in diesem Moment der Sieg errungen wurde. Sie bemerkten nicht, wie der Vorhang des Allerheiligsten zerriss und sie im Grunde arbeitslos machte. Während sie verhöhnend auf den Leidenden blickten, durchbrach Gott die Grenze des Tempels und zerriss mit starker Hand den Vorhang. Denn das ist es, was Jesus am Kreuz tat. Er öffnete den Weg nicht nur für einzelne, sondern für alle! Jeder darf den Vater kennen lernen, jeder darf ewiges, göttliches Leben erfahren. Jeder darf in die Arme des Vaters laufen, mitten in das Allerheiligste treten, ohne sich zu schämen. Denn am Kreuz nahm Jesus unsere Schuld auf sich.
Paulus sagt: »Denn der Sünde Lohn ist der Tod.« Jesus aber war Mensch und lebte dennoch sündlos. Zu Unrecht wurde er bestraft, zu Unrecht dem Tod preisgegeben. Die Logik der Sünde wurde in diesem Moment durchschnitten und weil Jesus sündlos war, konnte er alle Schuld der Welt auf sich nehmen. Seine Reinheit wog jede Beschmutzung auf. Denn seine Reinheit ist absolut und vollkommen und somit stärker als jede noch so gewaltige Sünde. Diese Makellosigkeit saugte die Zielverfehlungen der gesamten Welt in sich auf und zerstörte sie ganz und gar.
Johannes schreibt: »Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden.« Dieses Werk am Kreuz war reine Gnade. Nicht verdient und von vielen nicht einmal gesucht. Auch heute wollen viele von Natur und Erfahrung her ein gutes, gerechtes Leben führen. Andere dagegen übernehmen die Regeln der Welt, weil so etwas wie Gerechtigkeit als hoffnungslos und nicht umsetzbar erscheint. Sie haben recht. Wir Menschen können bei aller Anstrengung, allen Regeln, aller Philosophie und Religion nicht gerecht und gut werden. 12000 Jahre Menschheitsgeschichte sollten genug sein, um das zu begreifen. Das weiß Gott. Deshalb sandte er Jesus. Deshalb vollbrachte er sein Werk.
Paulus beschreibt das so: »…denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.“
Das Evangelium ist eine Botschaft, die nie alt wird, weil sie eben DIE Botschaft ist. Wenn du manchmal im Glauben meinst, still zu stehen, dann blicke hier hin zurück und bitte deinen liebenden Vater im Himmel, dass er dir das Geheimnis des Kreuzes offenbart. Denn dafür ist es da. Um das Wesen Gottes zu verstehen und frei zu werden. Alles hängt von dieser Stunde ab, in der Jesus rief: »Es ist vollbracht!«
Ja, endlich ist es vollbracht. Endlich ist der Weg frei! Weißt du, wie sehr sich der Vater darüber freut? Weißt du, welche Freude im Himmel herrscht? Schon als Jesus geboren wurde, erfüllte eine unglaubliche Vorfreude über das was geschehen würde die göttliche Welt. Ein riesiger Chor von Engeln begegnete den Hirten, den als wenig Erachteten auf dem Feld und einer der Gottesboten rief: »Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird.« (Lukas 2,10)
Weißt du, dass Gott hat kein Gefallen an Schuld und Anklage hat? Er ließ Jesus alle Schuld auf sich nehmen, damit du nun auch in das Heiligtum eintreten kannst. Vor dem Kreuz mussten besondere Rituale geschehen und nur einer durfte diesen Raum einmal im Jahr betreten. Doch Gott hatte das ziemlich satt. Er wollte endlich mit dir vereint sein. Deine Schuld, deine Fehler, diese Schmutzflecken, die einfach nicht mit seiner Göttlichkeit und Reinheit zusammen passen und sich deshalb abstoßen, wollte er endlich nicht mehr beachten. Er wollte, dass diese elendige Grenze verschwunden ist und wollte dich trotz deiner Fehler in die Arme schließen – damit endlich diesem widerlichen Ankläger das Maul gestopft ist – damit, wenn er sich vor Gott stellt und über alle deine Vergehen schimpft, dein Papa ihm voller Freude und Absolutheit erwidern kann, dass diese Schuld schon längst getilgt und nicht einmal mehr der Rede wert ist. Dass sein Sohn den Preis dafür bezahlt hat! Das er stundenlang gelitten und einzig durch Vertrauen zum Vater diesen Weg ging. Dass er gerecht war und dennoch die Strafe der Schuld erlitt.
So wirft nun der himmlische Vater den Ankläger aus dem Gerichtssaal hinaus und lässt die Türen zu seinem eigenen Haus aus den Angeln reißen als Zeichen, dass der Weg zu ihm immer frei ist. Er öffnet die Arme um dich zu empfangen und blickt nicht mehr auf deine Fehler, auf deine Schuld, auf deine Schwachheit. Sondern nun freut er sich an dir und ruft immer wieder aus: »Endlich bist du da! Endlich bist du wieder bei mir!«
Und der Sohn? Ha! Ihn konnte der Tod nicht halten. Ja, wie denn auch!? Er war ja zu Unrecht verurteilt worden. In diesem Moment wurde das Gesetz der Sünde durchbrochen, ein für alle mal! Deswegen konnte das Totenreich ihn nicht halten. Er stieg auf zum Vater. Und dieser erhob ihn, für das, was er getan hatte, zu seiner Rechten und übergab ihm alle Gewalt, alle Macht im Himmel und auf Erden! Welch eine Freude muss dort herrschen, welch ein absolutes Freiheitsgefühl. Der nun Herrschende hatte sich selbst schwach gemacht und war zu einem Menschen geworden, der verachtet und gelitten hatte. Er hatte das alles im Vertrauen getan und nie hatte er sich umgedreht, um seiner eigenen, irdischen Macht zu bedenken. Wer verdient es mehr, der Allmächtige genannt zu werden? Wer verdient es mehr, alle Macht zu halten und über den Ausgang der Welt zu bestimmen? Und wem können wir mehr vertrauen, als dem, der sein Vertrauen in seinem Weg auf Erden bewies, sich klein und schwach machte wie ein Mensch – wie du und ich?
Was kann Gott nun noch tun, um dein Vertrauen zu erhalten? Was sollte Jesus noch tun, um dir zu beweisen, dass er dich liebt und nur Gutes für dich will? Er hat doch schon mehr als genug bewiesen, indem er sich selbst hingab. Man kann da keinen mehr drauf setzen. Es ist das absolute Zeugnis göttlicher Liebe zu den Menschen.
Vertrau ihm, wie auch er seinem Vater und sein Vater ihm vertraute. Vertrau, damit du frei bist zu leben und dich zu freuen. Denn das Werk Christi bewirkt Freude. Nicht Schuldigkeit oder Druck. Sondern reine Freiheit und Freude. Gott lacht gern, weißt du das nicht? Er blickt dich an und freut sich an dir, so wie du bist. All das geschah nun, damit Freiheit herrscht und die Sünde keine Macht mehr hat und die Grenze durchbrochen ist. Der Himmel ist geöffnet! Der Weg ist frei! Keine Schuld mehr, keine Barriere. Nur die alles verändernde Liebe.
Ergreife das Herz des Lesers mit deiner Liebe, Papa. Damit er dich erlebt, wie du wirklich bist und die grenzenlose Freiheit deiner anklagefreien Umarmung erfährt. Danke Jesus, dass du diesen Weg gegangen bist und dass du uns in deiner Liebe sogar bewiesen hast, dass wir dir voll und ganz vertrauen können.
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