Du bist zur Freiheit berufen!


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Du bist berufen zur Freiheit! Das betont Paulus. Im gleichen Atemzug erwähnt er, dass wir diese Freiheit nicht als Anlass zum »Fleisch« nutzen sollen. »Fleisch« meint unter anderem selbstsüchtige Taten, vergängliche Werke, die oft genug in Zielverfehlung enden. Ein paar Verse später zählt er alles, was ihm dazu so einfällt, auf. (Unreinheit, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Parteiungen, Neid, etc.)

Jeden von uns betreffen diese Dinge nach wie vor. Zielverfehlungen stehen doch an der Tagesordnung. Schon wenn man den ganzen Tag damit verbringt, sich mit Vergänglichem abzulenken, anstatt mit dem was ewig bleibt zu befassen, verfehlen wir das Ziel. Doch in diesem Wissen steckt ein gewisser Druck. Paulus beschreibt es treffend. »Nicht das was ich will, tue ich, sondern das, was ich nicht will!« Stetig ist dieses Gefühl vorhanden, mehr für Gott tun zu müssen. Nicht mehr das Ziel zu verfehlen. Vollendet zu sein!

Doch wo ist in all dem die oben erwähnte Freiheit? Wenn wir doch stets dem Druck unterliegen, nicht das Ziel zu verfehlen, nicht mehr zu sündigen. »Ich muss mehr üben.«, sagen wir uns, »Besser den Bogen spannen, die Haltung verändern, mehr Kraft entwickeln um endlich den Pfeil ins Ziel zu lenken …«

Doch ist das etwa die groß beschriebene Freiheit? Die Freude der Erlösten? Sagt nicht Paulus an anderer Stelle: »Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit!« Oder anders gefragt: Wenn wir aus eigenem Fleiß es schaffen müssen, das Ziel nicht zu verfehlen – was hat sich denn dann durch Jesu Tod verändert? Handeln wir nicht noch immer so wie das Volk Israel vor Jesu Tod? Das macht doch keinen Sinn. Jesus kam doch, um Freiheit zu schenken. Sollte er uns nur die Sünde vergeben, uns aber im praktischen Leben nach wie vor mit ihr ringen lassen? Klammert die Gnade Gottes etwa unsere alltäglichen Bedürfnisse aus?

Natürlich nicht. Gott wäre kein liebender Vater, wenn er uns mit diesen Herausforderungen allein lassen würde.

In Wahrheit ist nämlich genau das die Thematik des Evangeliums. Der Apostel sagt: »Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt mich (oder: Lebt in mir).« Die Spannung liegt zwischen dem Ich – dem Vergänglichen, dem Ego, dem Fleisch – und dem Geist Gottes. Schon von Anbeginn war das so. Als Adam vom Baum der Erkenntnis nahm, machte er sich zum Verantwortlichen seines Lebens. Was daraus resultierte, wissen wir. Der Apostel bezeichnet Jesus als neuen Adam. War der alte zum Tod, so ist dieser neue zum Leben. Wo Adam selbst die Macht übernahm, da ging Jesus im vollen Gehorsam, im Vertrauen zum Vater – geleitet vom Geist Gottes. In Galater 5,17 steht: »Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt …« Wo Adam den Weg des Fleisches ging, da ging Jesus den Weg des Geistes. So einfach ist das.

Und für uns nun ist ebenfalls der Geist Gottes die Antwort. Denn wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Es ist eigentlich ganz einfach. Als Jesus ging, gebot er seinen Jüngern auf den Heiligen Geist zu warten, ehe sie mit der Verbreitung der Botschaft begannen. Sie hatten die Auswirkungen des Geistes ja schon gesehen und erlebt. Doch nun geschah etwas besonders. Dieser Geist fiel auf sie und bezog »Wohnung« in ihnen. Er bewohnt auch dich und ist ein Teil von dir!

Nun bin ich auf folgenden Vers gestoßen, der mich sehr ermutigte. Seine Bedeutung ist eindeutig und er zeigt uns, wie wir in die ersehnte Freiheit gelangen. Oder besser gesagt, wie wir uns ihr bewusst werden. Er sagt: »Wandelt im Geist und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.« (Galater 5,16)

Wow! Krass oder? Das ist einer dieser Sätze, die man sich in den Badspiegel schreiben sollte.

»Wandelt im Geist und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen …«. Jesus wandelte im Geist. Der Geist Gottes trief ihn zu Beginn seines Wirkens in die Wüste, dort wurde er vom Teufel versucht. Er konfrontierte ihn genau mit jenen menschlichen, fleischlichen Dingen, mit Macht und Stolz. Und Jesus widerstand ihm. Er »wählte« den Geist Gottes und nicht den Geist des Menschen und gleichzeitig gab der Geist Gottes ihm Kraft zum Widerstehen. Denn er wusste: Das wahre Leben kommt aus Gott, die wahre Erfüllung – nicht aus der Welt. Er ging diesen Weg, ohne abzuweichen. Er war das fehlerlos, weil er vertraute und Beziehung zum Vater lebte. An anderer Stelle sagt Paulus, dass der Heilige Geist auch der Geist Jesu ist. Bevor Jesus zum Vater auffuhr, sagte er ja auch: »Ich bin alle Tage bei euch, bis an der Welt Ende.« Er ist durch den Heiligen Geist bei uns. Das heißt, wir tragen nun den Geist Jesu in uns, denn er, der Vater und der Heilige Geist sind eins. Und dieser Geist ging den Weg dieser Welt, ohne abzuweichen! Ohne das Ziel zu verfehlen! Jener Geist lebt in uns! Deswegen sagt Paulus: »Wandelt im Geist und ihr werdet das Ziel nicht verfehlen.« Denn Jesus hat as Ziel bereits erreicht.

 

Wie also leben wir in dieser Freiheit? Nun, indem wir auf das Werk Jesu am Kreuz schauen, indem wir erfassen und erleben, was er für uns getan hat. Das er wirklich alle Schuld vergeben hat. Auch alle Zukünftige. Ja, das Fleisch ist noch immer schwach. Doch wenn du im Geist wandelst, dann wird das Fleisch alle Macht verlieren. Hör nun auf, aus Fleiß Gut zu sein. Du läufst im Kreis und tust dasselbe, was die Schriftgelehrten taten. Das ist ja ein guter und ehrlicher Ansatz. Doch er ist zum Scheitern verurteilt und zieht ständiges Kämpfen und Ringen nach sich. Jesus aber kam als Retter, nicht um dir noch mehr Lasten aufzuerlegen. Paulus wusste das. Er schreibt ganz klar von den Fehlern, von den Sünden, die einfach nicht gut sind. Doch er zeigt auch deutlich auf, woran es liegt, dass sie noch immer uns bedrängen. Nämlich daran, dass wir weiterhin versuchen, aus eigenem Fleiß nicht mehr das Ziel zu verfehlen. Es steht Werk gegen Gnade, Fleisch gegen Geist, Vergängliches gegen Unvergängliches.

Wir Menschen sind es nicht gewohnt in diesen Kategorien zu denken, weil uns nur das Vergängliche begreiflich ist. Doch genau darum geht es. Gott ist übernatürlich, unvergänglich und unbegreiflich. Es geht darum, die Kontrolle abzugeben und das Unbegreifliche dem Begreiflichen vorzuziehen. Damit meine ich nicht, nicht zu denken. Damit meine ich: Je weniger von unserer irdischen Natur, dem Fleisch, dem Ego, das Leben bestimmt, umso mehr wird Gottes Natur, der Geist uns bestimmen. Je mehr wir also auf Jesu vollbrachtes Werk am Kreuz, auf seine Gnade schauen, umso mehr werden die Zielverfehlungen nachlassen. Je mehr wir die Gnade erfassen, umso mehr wird das Ego fliehen. Denn die Gnade haben wir durch nichts verdient. Da wir sie aber nicht verdient haben, haben wir keinen Ruhm. Denn aller Ruhm gilt Gott und Jesus, der diesen Weg im Vertrauen auf das Unbegreifliche ging. Verstehst du langsam die Zusammenhänge? Es mag komplex klingen, doch das liegt nur an unserem Denkmuster. Ich versuche es kurz auszudrücken. Willst du deinen eigenen Fleiß die Dinge bestimmen lassen? Oder Gottes Gnade und seinen Geist? Man kann nicht beides tun. Doch die meisten Christen, auch ich, versuchen es immer wieder.

 

Die Freiheit nun liegt in der Gnade. Zu erkennen, dass uns wirklich alles vergeben ist. Anzunehmen, dass uns Jesus selbst durch seinen Geist immer mehr in ein Leben frei von Zielverfehlungen führt. Stimmen Paulus Worte, so werden sich die Werke des Fleisches dem Wirken des Geistes unterordnen. Ist das nicht ermutigend? Jesus hat an alles gedacht, als er ging. Er ließ und nicht als Weisen zurück. Wandel im Geist! Wandel in seiner Vergebung! Das ist die Freiheit der Erlösten! Denn so wie Johannes sagt: »Der aus Gott Geborene kann nicht sündigen, denn Gottes Lebenskeim bleibt in ihm.«

Zur Freiheit bist du berufen. Lebe in dieser Freiheit, indem du Jesus die volle Kontrolle überlässt. Indem du im Herzen rufst: »Ja, Jesus! Ich möchte, dass du nun übernimmst! Ich brauch nicht mehr ringen, weil du schon gerungen und gesiegt hast!« Der Heilige Geist wird in dir mehr und mehr aktiv werden, wenn du genau das lebst. Und mit ihm wird das »Fleisch« leiser werden. Freue dich daran! Du bist erlöst! DU BIST BEFREIT! Teuer erkauft.

Doch nimm diese Freiheit nicht als Ausrede zum sündigen. Auch das sagt der Apostel. Denn Jesus einen gewaltigen Preis für dich bezahlt. Vor Gott bist du gerecht, ja. Der Vorhang ist zerrissen, der Weg zu ihm ist frei. Beziehung zu ihm ist deshalb trotz all deiner Fehler immer möglich. Rede einfach mit ihm und höre seiner Gnade zu. Du aber sollst auch ein Zeugnis für die Welt sein. Deshalb wachse die Sehnsucht in dir danach, Jesus auch ganz praktisch immer ähnlicher zu sein. Mach es so wie Jesus. Sei gegen die Sünde, doch bezwinge sie, indem du im Geist wandelst, und nicht im Fleisch. Denn der Geist kam, nicht weil wir ihn uns verdient haben, sondern weil wir ihn brauchen.

 

Anmerkung:

Oh, ich weiß, wie schwer diese Wahrheit zu glauben ist. Doch es ist wahr. Vertrau darauf, dass dieser Vers wirklich stimmt. Vertrau auf die Worte dieses erfahrenen Apostels. Und besonders: vertrau auf das Werk Jesu. Vertrau auf die Vergebung. Vertrau und rede mit Gott, so wie du gerade drauf bist. Die Propheten des AT schreiben immer wieder, dass Gott nicht mehr auf die Sünde schauen wird. Er tut es nun nicht mehr, weil sein Sohn alles gesühnt hat. Wirklich nicht mehr! Er sieht dich, deine Sünden aber nicht mehr. Er ist nun daran interessiert dir in allem zu helfen – und zwar durch seinen eigenen Geist. Lass ihn ran! 


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von Johannes Pfendt


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