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Wie erzählt man freimütig anderen von Jesus? Wie kann man das Evangelium, die Frohe Botschaft voller Mut und Freude an andere weitergeben?
Etliche Christen fragen sich das immer wieder. Viele Prediger und Evangelisten rufen gerne dazu auf, mutig zu sein. Manche Worte, wenn auch gut gemeint und voller Eifer für Jesus gesprochen, können dabei schnell Druck in Christen aufbauen. Dann denkt der eine oder andere immer wieder, dass er nun anderen von Jesus erzählen muss, obwohl ihm eigentlich die rechten Worte dafür fehlen. Oder man fürchtet sich vor der Reaktion des anderen. Was ist, wenn man für einen Kollegen betet und nichts passiert? Ist es das wert?
Mir hat es der Heilige Geist aufs Herz gelegt, etwas in dieser Sache weiterzugeben. Denn ich bin selbst im Herzen ein Evangelist, auch wenn das meine Lippen noch wenig verlauten lassen. Die Frohe Botschaft aber begeistert mich immer mehr und ich will, dass sie nach außen gelangt. Das Gott sich tatsächlich selbst zum Menschen machte, dass er uns seine Liebe bewies, als wir doch noch Sünder waren, (Römer 5,8) begeistert mich. Denn es sagt aus, dass dieser Gott uns nicht wegen irgendwelcher Leistungen liebte, wie es auf dieser Welt üblich ist. Sondern er liebte uns, so wie wir waren, als Sünder. Und er liebt uns, so wie wir nun sind, als Erlöste und frei von jeder Schuld. Ich liebe diese Botschaft, weil sie niemanden ausgrenzt. Jeder kann die Freude des Retters kennenlernen. Jesus ist nicht für eine ausgewählte Gruppe gestorben, sondern für die gesamte Welt. Der Fokus liegt auf der Errettung, die für jeden möglich ist.
Doch wie gelangt diese Botschaft nun nach außen. Nicht alle von uns haben ein großes Mundwerk, nicht alle von uns besitzen genug Selbstvertrauen um nach jedem Fehlversuch erneut anzufangen. Auch müssen wir nicht alle Vollzeitevangelisten werden, denn es gibt ja noch genügend andere notwendige Bereiche … aber tief in uns drinnen steckt doch dieser Eifer danach, dass auch unser Nachbar Jesus kennen lernt. Oder etwa nicht?
Es kann nun für manche Menschen gut sein, etwas Druck zu bekommen, damit sie aus dem Sessel aufstehen und ihre Fähigkeiten für das Unvergängliche nutzen. Die einen haben nun die Begabung zum Reden und andere scheinbar nicht. Doch egal wie Jemand drauf ist, alle benötigen eine Sache, um Jesu Auftrag auf die eine oder andere Weise auszuführen: Dynamis.
Dieses griechische Wort hat es in sich. Von ihm kommen die Wörter Dynamit und Dynamo. Das eine erzeugt eine ungeheure Druckwelle, das andere erzeugt auf Dauer stetig Strom. Es sind Energieerzeuger, die Ungeahntes zu tun vermögen. Beide Wörter vermitteln uns, was es mit Dynamis auf sich hat.
In der Apostelgeschichte nun erfahren wir mehr über „Dynamis“. Das ist kein Zufall, denn dieses Schriftwerk handelt ja von den ersten Christen.
Unmittelbar am Anfang, bevor Jesus zum Himmel auffährt, spricht er Folgendes zu den Jüngern:
„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“ (Apg. 1,8)
Gott wünscht sich so sehr, mit den Menschen vereint zu sein. Es zeugt von besonderer Liebe und Beziehungsqualität, dass er nun den fehlbaren Menschen diesen Auftrag gibt. Er hätte dafür ja auch ein paar Engel, die sich sehr viel besser in dieser Sache auskennen, auf die Erde senden können. Doch er will ja mit uns zusammen arbeiten. Ist es nicht Wahnsinn, wie sehr er uns vertraut?
Nun hat er uns für diese Aufgabe nicht allein gelassen. Wir lesen, dass die Jünger sich in den 10 Tagen nach Jesu Himmelfahrt, immer wieder trafen. Doch noch gingen sie nicht hinaus und predigten das Evangelium. Unter ihnen war nun auch Petrus, der ja bekanntlich eine recht große Klappe hatte. Aber selbst er predigte in diesen Tagen nicht, er verkündete noch nicht das große Werk Jesu mit Freimut. Was hielt ihn davon ab? Zum einen Gehorsam. Denn Jesus hatte ihnen geboten, zu warten. Etwas fehlte noch, damit die Message wirklich Frucht bewirken konnte.
Doch am zehnten Tag, da wurde der Raum, in dem sie sich befanden, von einem gewaltigen Brausen erfüllt und auf jeden von ihnen legten sich Feuerzungen. Als das geschehen war, konnten sie nicht mehr an sich halten, sie redeten in fremden Sprachen und verkündeten freimütig die Frohe Botschaft. Warum aber jetzt erst?
Die Antwort ist natürlich der Heilige Geist. Wenn man zum Beispiel den Römerbrief liest, dann merken wir, dass alles was gut ist, aus Gott gewirkt wird. Und wir lesen von der Unterscheidung zwischen Geist und Fleisch.
„Denn die, die nach dem Fleisch sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf das, was des Geistes ist. Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden.“ Und kurz danach: „Die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt.“
Die Gesinnung des Geistes ist Leben und Frieden. Und sie ist noch viel mehr.
Wir lesen, dass Petrus nun tatsächlich anfing, laut zu predigen. Und an diesem Tag glaubten 3000 Menschen, darunter viele Juden aus verschiedenen Ländern, die auf den Messias warteten, an Jesus, den auferstandenen Sohn Gottes. Die Predigt des Petrus traf sie nun genau in ihrer Situation. Er redete genau jene Worte, die Veränderung bewirken konnten. Was war passiert? 10 Tage war er ruhig gewesen und nur ein paar Minuten, nachdem der Heilige Geist gekommen war, ließ er solch eine gewaltige Predigt von sich, dass 3000 Menschen Jesus als Retter anerkannten.
Wenn wir Frucht sehen und Menschen für Jesus begeistern wollen, brauchen wir den Heiligen Geist. Denn wenn er in uns ist und mehr und mehr Platz hat zu wirken, dann redet Gott durch uns. Nur im Geist können wir Veränderung erwirken. Denn alles andere ist Fleisch. Es ist eigenes Bemühen, eigene Kraft. Doch Jesus selbst sagt eindeutig in Apg. 1,8, dass wir die Kraft Gottes nutzen sollen, nicht unsere. Das ist für Viele eine Herausforderung. Ich denke, es war auch für Petrus in den 10 Tagen ein gewisses Problem. Er war es zum Beispiel auch, der Jesus einmal zur Seite nahm und ihn darauf hinwies, ob es nicht besser wäre, einen anderen Weg als den Tod zu wählen. Petrus wollte dem Sohn Gottes den richtigen Weg erklären … nun ja …. Oder er kündigte an, bereit zu sein, mit Jesus zu sterben. Doch dann verriet er ihn. Ich frage mich wirklich, wie er es geschafft hatte, in diesen 10 Tagen die Klappe zu halten. Der Grund ist wohl, dass Petrus auf seinem Herrn, den er liebte, gehört hatte. Denn Jesus hatte ihnen nicht nur geboten, auf den Heiligen Geist zu warten, damit sie Kraft bekämen. Sondern er gebot es ihnen, damit sie durch den Heiligen Geist die Wahrheit verkündigten. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit. Wenn wir also keinen Blödsinn erzählen wollen, brauchen wir ihn und wir müssen uns auf ihn einlassen. Darauf, dass er uns die Worte in den Mund legt.
Denn wir müssen erkennen, dass wir fehlbar sind. Egal, wie professionell wir werden – egal wie perfekt wir erschein. Wir sind Menschen. Wir machen Fehler, jeden Tag. Niemand von uns kann in unseren Gegenüber hinein blicken. Niemand kann genau die Worte sich erdenken, die den anderen im Innern ergreifen, bewegen, ihn zum umdenken anregen. Und erst recht kann niemand von uns, so schlau er auch ist, die Dynamis Gott nachahmen. Denn in dem Moment, wo ein Mensch versucht, aus eigenem Können und eigener Kraft einen anderen zum Glauben an Jesus zu bringen, versucht er Fleisch, aus dem Fleisch heraus zu überreden, den Geist zu erkennen. Doch ein Blinder kann den Blinden nicht führen, egal wie schlau er ist und wie viel Selbstvertrauen er hat. Nein, der Blinde braucht einen, der wirklich sieht. An diesen klammert er sich fest, durch ihn wird er geführt und durch ihn kann er sehen. Und dann kann er zu dem anderen Blinden ohne Führer ohne Stolz sagen: „Komm her und sieh, was ich sehe, indem ich dem folge und den erkenne, der wirklich sieht.“
Der Geist Gottes ist es, der in alle Wahrheit führt. Er ist allmächtig. Er weiß, wie die Dinge anzupacken sind. Doch wir sind fehlbar. Deshalb sandte Jesus den Heiligen Geist. Nicht weil wir ihn uns durch Frömmigkeit oder Perfektion verdient haben. Sondern weil wir fehlbar sind. Weil wir ihn brauchen! Deshalb bist gerade du, wenn du dich schwach fühlst und viele Fehler an dir siehst, eine perfekte Wohnung für den Heiligen Geist. Deshalb bist gerade du imstande, ein feuriger Träger des Evangeliums zu sein. Und wenn du dich stark fühlst und meinst die Dinge unter Kontrolle zu haben, dann bist du es auch. Denn genau das möge deine Schwäche sein. Dann befasse dich gerne mit der Allmacht Gottes und seiner unübertroffenen Liebe. Du wirst schnell merken, dass deine menschliche Natur ihr gegenüber nicht bestehen kann.
Besonders mächtig nun ist natürlich der Freimut, den Jesus den Jüngern durch den Heiligen Geist schenkte. Und diese Freiheit und Freude zur Verkündigung der wirklichen Wahrheit (nicht der menschlichen) ist die Kraft, die er uns schenkt. Dynamis!
Ursprünglich drückt Dynamis das Vermögen zu existieren und zu handeln aus. Es ist weit mehr, als einfach eine Kraft. Es ist eine Art grundlegendes Prinzip. Es bezeichnet die Wirkung des Heiligen Geistes. Wir lesen nun, dass alle Jünger von Jesus erzählten, nicht nur Petrus, der ja anscheinend sowieso ein Plappermaul war. Doch hier verkündeten auch all jene, von denen wir in den Evangelien selten oder gar nicht hören. Es waren ja nicht nur 12 Leute, sondern 120 an diesem Tag.
Dynamis, durch den Heiligen Geist erwirkt, ist nämlich eine Kraft, die befähigt. Das Wort meint, etwas durch Fähigkeiten zu bewirken. Jesus nun versprach, dass wir alle dieses „Dynamis“ bekommen. Das heißt, wenn du anderen von Gott erzählen möchtest, dann verlasse dich auf den Heiligen Geist. Er befähigt dich dazu. Warum sollte Gott deine Freude am Evangelium unterdrücken, indem er dich nicht befähigt. Er will ja, dass wir sein Werk verkünden. Jeder auf einzigartige Weise. Somit schenkt er dir, durch den Heiligen Geist, alles was dazu nötig ist. Das Feuer, dass er in dir erweckte, mit dem er dich taufte, soll nicht ungesehen vor dich hin brodeln. Es soll strahlen. Es soll die Welt um dich entfachen. Es soll verzehren, was vom Feind ist.
Die Frage, die nun immer wieder auftaucht, ist Folgende: „Wie kann ich mehr in dieser Kraft agieren? Wie kann ich mehr den Heiligen Geist erleben?“
Der Geist Gottes ist bereits in dir. Du darfst auf sein Wirken vertrauen. Sein Wesen nun hängt direkt mit dem Erlösungswerk Jesu am Kreuz zusammen. Er beleuchtet, was dort geschehen ist und warum die Menschen es so tief benötigen. Sein Auftrag ist die Ermutigung der Gemeinde und die Verkündigung des Evangeliums durch die Christen.
An einer Stelle schreibt Paulus nun auch, dass das Evangelium selbst solch eine „Dynamis“ ist. „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft (Dynamis) zum Heil jedem Glaubenden …“ Wenn du dich nach dieser Kraft sehnst, dann befasse dich mit dem, was Jesus am Kreuz getan hat. Ich habe selbst vor etwa einem Jahr Gott darum gebeten, dass er mir im Tiefen zeigt, was es mit dem Evangelium wirklich auf sich hat. Seitdem erkenne ich mehr und mehr und werde mit Medien, Bibelstellen und Predigern konfrontiert, die mich da tiefer hinein führen.
Wir sind Christen, weil Gott Mensch wurde, starb, auferstand und uns seine Liebe bewies. Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Wenn du Feuer und Faszination aus dem Heiligen Geist vermisst (Dynamis), dann richte deinen Blick auf das Kreuz. Beschäftige dich mit der wundervollen Gnade unseres Herrn. Bitte im Danken Gott darum, dass er dir dieses Geheimnis offenbart und er wird es tun. Denn nichts möchte er mehr, als dir seine Liebe, die in Jesus offenbar wurde, zu zeigen. Dann erlebst du mehr und mehr den Heiligen Geist, du bekommst Kraft im Glauben zu gehen, zu vertrauen, trotz Hindernissen weiterzugehen – und zwar, weil der Heilige Geist dir die Faszination und Freude am Evangelium schenkt. Und du wirst Frucht sehen. Denn wir sind dazu berufen, Frucht zu bringen, die bleibt.
Bitte einfach den Vater im Himmel um Folgendes:
„Lieber Papa, bitte zeige mir, was dein Sohn am Kreuz für mich getan hat. Bitte erwecke in mir deine Liebe, damit ich erkenne, um was es im Glauben an dich wirklich geht. Danke, dass du mir dein Wesen offenbarst, weil genau das dein tiefster Wunsch ist. Danke, dass mein Leben einen Unterschied macht und ich ein strahlendes Licht bin in dieser Welt.“
Anmerkung:
Ich mag ja den Evangelisten Reinhard Bonnke sehr. Es ist bezeichnend, dass sein letztes Buch nur vom Heiligen Geist und in ihm natürlich von Jesus handelt. Durch seine Arbeit CFAN und seinem Nachfolger Daniel Kolenda, kamen bereits über siebzig Millionen Menschen in Afrika zum Glauben an Jesus. Beide nun bestehen beharrlich darauf, dass all dies die Auswirkungen des Heiligen Geistes und nicht ihrer schlauen, charismatischen Worte sind. Das darf uns allen eine Ermutigung sein. Derselbe Heilige Geist, der auf den Jüngern lag – wodurch an einem Tag 3000 Menschen zu Gott umkehrten – liegt auf uns. Also sollten wir mit denselben und sogar größeren Ergebnissen rechnen. Denn sie waren genauso fehlerbehaftet wie du und ich. Der Heilige Geist macht den Unterschied. Nicht unsere irdische Natur.
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von Johannes Pfendt
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