von Barbara Pfendt

Jeden Tag strömen viele Eindrücke auf uns ein. Nicht Wenige davon können uns durchaus die Freude am Herrn und am Leben rauben. Sie lenken uns von Gott ab. Wie aber lässt man sich nicht von solchen Wahrnehmungen beeindrucken. Wie geht man gelassen mit ihnen um?
Man könnte zunächst meinen, dass Gelassenheit etwas mit Oberflächlichkeit zu tun hat, aber das stimmt nicht. Es hat etwas mit loslassen zu tun. In dem Wort Gelassenheit steckt das Wort "lassen".
Gelassenheit ist eine innere Einstellung. Das Lexikon spricht von Gleichmut, innerer Ruhe oder Gemütsruhe. Die Fähigkeit, vor allen in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufregung, Nervosität und Stress - Etwas ruhig zu betrachten oder eben zu lassen wie es ist.
Ein kleines Beispiel dazu:
Während einer Autofahrt vor längerer Zeit fuhr mein Mann etwas zu schnell und wurde geblitzt. Mein Mann war damals als Prediger extrem viel unterwegs gewesen und so etwas passiert natürlich mal ... Nur ist es bei ihm schon oft vorgekommen und hatte bereits unangenehme Folgen nach sich gezogen.
Daher brachte mich dieser Vorfall sehr aus der Ruhe und ich war verärgert. Nicht schon wieder!!!! Gedanklich habe ich mich ausführlich damit beschäftigt, was diesmal die Folgen sein könnten. (Fahrerlaubnisentzug, Bußgeld ...) Der Punktekatalog war schon ziemlich voll. Während einer Pause in einer Autobahnraststätte lief ich hin und her, immer noch aufgewühlt, gedanklich noch mit dieser Sache beschäftigt. Da fand ich mich plötzlich vor einem Kartenständer wieder. Ich starrte auf zwei nebeneinander stehende Karten, die buchstäblich auf mich gerichtet waren. Auf ihnen stand Folgendes:
»Es ist wie es ist.«, und »Das geht auch vorbei.« Ich dachte, das gibt es ja nicht. Interessanterweise halfen mir diese neun Worte dabei, meinen Ärger zu überwinden. Von jetzt auf gleich stellte sich eine gewisse Gelassenheit ein. Ich wurde ruhig. Gott hat Humor, dachte ich. Er spricht zu mir in einer Autobahnraststätte vor einem Kartenständer durch diese einfachen Worte. (Es waren noch nicht mal biblische Worte, obwohl sie gar nicht so unbiblisch waren!)
Im Folgenden löste sich tatsächlich alles in »Wohlgefallen« auf. Das, was ich in meinen Gedanken vorausgesehen hatte, war nicht eingetroffen. Der anfängliche Ärger war ganz umsonst gewesen, hatte unnötigen äußeren und gedanklichen Stress gebracht und die Atmosphäre im Auto »verpestet«. Gelassenheit wäre hier angebracht gewesen!!!
Sogar Papst Johannes XXIII hat über Gelassenheit nachgedacht. Er hat sogar 10 Gebote darüber rausgebracht. Eines davon heißt:
»Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben, ohne dass ich alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen will.«
Der amerikanische Theologe und Politwissenschaftler Reinhold Niebuhr hat ein bekanntes Gebet geschrieben.:
"Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Nun ist die Frage, wie man diese Gelassenheit erlangt?
Ich möchte dazu einiges aus dem Wort Gottes zitieren:
»Verlasst euch auf den Herrn von ganzem Herzen und nicht auf euren Verstand.« Spr. 3,5
Verlass dich! Verlass mal deine eigene Vorstellung, verlass mal deine Verstandesebene und begib dich auf die göttliche Ebene. Das heißt, verlass dich auf das, was Gott sagt.
»Gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt.« Jer. 17,7
Wenn du dich auf Gott verlässt, bist du gesegnet - du bist mit Gutem erfüllt.
»Wir verlassen uns nicht auf Fleisch« Phil. 3, 3
»Wohl dem Menschen, der sich auf dich verlässt.« Ps. 84, 13
Es geht dem Menschen gut, der sich auf Gott verlässt. Er fühlt sich wohl.
An einer anderen Stelle im Wort Gottes heißt es:
»Wohl dem Volk und wohl dem Land, dessen Gott der Herr ist.«
Alles in Allem heißt das:
Loslassen – Gott machen lassen!
Lass los und vertraue Gott!
Wenn du gelassen wirst, loslassen kannst, bist du auch irgendwie im Frieden mit dir und anderen und strahlst Frieden aus.
Der Titel eines Buches heißt: "Lass los und lebe!" Das gefällt mir. Du fängst erst richtig an zu leben, wenn du loslässt und total Gott vertraust.
In einem Lied von mir geht es auch um dieses Loslassen.
»Ich lege ab, was mich beschwert, ich lasse los, was mich festhält und trete ein in Gottes Herrlichkeit, in sein Reich, in Seine Gegenwart. Dort gehe ich von Kraft zu Kraft, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.«
Ja, das »Loslassen« ist wichtig, um in Gemeinschaft mit Gott zu kommen - in Seine Gegenwart. (Siehe Impuls: Gemeinschaft mit Jesus)
Als ich über dieses Thema nachdachte, gab mit Gott noch folgendes Wort:
»Alles, worum ihr bittet, glaubt nur, dass ihr es empfangt.« Markus 11, 24
Was hat das mit Gelassenheit zu tun? Sehr viel! Wenn ich glaube, grübele ich nicht. ICH ZERMATTERE MIR NICHT DEN KOPF, wie eintreffen kann, worum ich gebeten habe. Würde ich es tun, würde ich mich ja in Gottes Umsetzung einmischen. Glaube ist Vertrauen, dass Gott nach Seinem Maas, nach Seinem Willen erhört. Gott tun lassen!
»Lass dir an meiner Gnade genügen, meine Kraft ist in der Schwachheit mächtig.«
Lass Gottes Kraft in dir wirken. Lass dir an Gottes Wesen genügen. Er hat alles, was du brauchst. Die perfekten Lösungen liegen vollkommen in seiner Hand. Sei zufrieden, dankbar für sein Erlösungswerk, seine bedingungslose Liebe, seinen Reichtum in dir ...
Noch einmal:
Lass los und lebe – in dieser Gnade!!
Du hast ja den alten Menschen schon losgelassen.
»Nun darfst du dein neues Leben entdecken«, hörte ich neulich Jemanden sagen.
Ich las neulich einen Titel einer Zeitschrift:
»Loslassen und das Leben neu gestalten.«
Ja, du darfst dein neues Leben gestalten lassen, mit den Gaben, die Gott dir gegeben hat.
Zusammenfassend möchte ich sagen: »Gelassenheit ist biblisch und sogar göttlich!«
Lass dich nicht immer wieder überrumpeln von dem, der dir dein Leben vermiesen will, es schwer und anstrengend machen will. »Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.« Lass los und überwinde das Böse mit seiner Kraft, mit seinem Feuer (Heiliger Geist), das er dir gegeben hat. (Siehe Impuls: Das Feuer des Königs)
Also: Lass los und lebe – sei gelassen !!
Autor/en
Barbara Pfendt
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