von Johannes Pfendt

Schon oft haben wir in diesen Impulsen geschrieben, dass die Beziehung zu Jesus das Wichtigste im Glaubensleben ist. Alles hängt davon ab, wie tief deine Freundschaft zu ihm ist. Dein Umgang mit Herausforderungen und Sorgen, deine Lebensziele, deine Beziehungen, deine Erfolge → alles steht in direkter Verbindung der Beziehung zu Jesus. Um genau zu sein, sind die wirklichen Erfolge im Leben ein Nachfolgeprodukt dieser Nähe zu Gott. Sie resultieren aus ihr. Du kannst jedoch nur schwer eine Beziehung aufbauen, wenn du nur auf die Resultate aus bist.
Wenn du eine wirklich gute menschliche Freundschaft hast, dann weißt du, wovon ich rede. Diese Freundschaft würde nicht funktionieren, wenn du nur auf die Resultate dieser Beziehung aus bist. Nein, sondern du hast diese Freundschaft um der Beziehung, um deines Gegenübers willen. So ist es auch bei Jesus. Wenn du wirklich weiterkommen willst, dann geh zu Gott, um Gottes Wesen willen. Habe mit Jesus Gemeinschaft um Jesu Person willen, nicht wegen deiner Sorgen oder Umstände.
Du kannst mir glauben, dass kein Weg an dieser Sache vorbei führt - wenn du wirklich weiterkommen willst. Alle anderen Wege befassen sich nur mit dem Unkraut an der Oberfläche, anstatt das Problem bei der Wurzel zu packen.
Viele Christen fragen immer wieder, wie sie denn eine tiefe Beziehung zu Gott haben können, wie sie Jesus und den Heiligen Geist zu Hause und im Alltag erleben können. Wie kann man Zeit mit Gott verbringen?
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir die obige Antwort anbieten. Es gibt keine „Step by Step“ Anleitung, wie man in die Gegenwart Gottes gelangt. Zum Glück. Denn jeder ist individuell, wie auch jede „Salbung“ individuell ist ... Jeder darf seine Beziehung zu Gott selbst entdecken. Ich würde aber sagen, dass der erste Schritt bei Allen übereinstimmt. Wenn du Zeit mit Gott hast, nimm erst einmal alle deine Sorgen und Fragen und stecke sie in eine Schublade. Warum? Nun, stell dir eine Tür vor, auf deren anderer Seite Gott steht. Nun kommst du vollgepackt mit deinen Sorgen an, mit 24 koffern, Beuteln, Rucksäcken ... Was passiert? Du bleibst in der Tür stecken. Oder stell dir eine Röhre vor, in der zwischen dir und Gott Dinge ausgetauscht werden. Wenn du die Röhre immer mit deinen Sorgen vollpackst und versuchst sie zu Gott durchzudrücken, wird zum einen die Röhre irgendwann verstopfen, zum anderen hat Gott keine Möglichkeit, dir seine Dinge zuzuschicken.
In einer guten Freundschaft kannst du zwar deinen Freund mit Sorgen volltexten, doch irgendwann musst du den Mund halten. Denn erst dann kann dein Freund dir Rat geben, der oft anders ausfällt als erwartet, jedoch ein neues Licht auf die Sache wirft und dir die Lösung bringt.
Wenn du also endlich deine Sorgen verstaut hast, (Keine Angst, wenn du unbedingt willst, kannst du sie ja später wieder heraus holen. ;) dann kannst du mit Jesus ganz anders reden. Denn dann geht es plötzlich um Jesus selbst, um deine Beziehung zu ihm.
Wie genau kann es nun aussehen, Zeit mit Gott zu haben? Das ist ziemlich schwer zu erklären, denn unsere Verbindung zu Jesus ist der Heilige Geist und den kann eigentlich niemand mit Worten beschreiben. In der nächsten Woche werde ich dir zu diesem Thema eine kurze Geschichte präsentieren, die dir sicherlich weiterhelfen wird und einen neuen Blick ermöglicht. Heute aber will ich dir ein paar direkte Hilfestellungen geben.
Der erste Schritt ist der Oben genannte, das Weglegen der Sorgen. Danach beginne Jesus zu begegnen, indem du dir zum Beispiel Lobpreis anhörst. Es gibt mittlerweile auch ein großes Angebot an „Soaking-CDs“ die vielen Christen helfen, sich in der „Stillen Zeit“ auf Gott zu konzentrieren. Es kann auch sein, dass dir reine Stille mehr liegt. Lass anschließend alle deine Gedanken beiseite, frage dich auch nicht, wie du Gott nun begegnen kannst, denn du bist ja schon dabei. Sprich nun in deinem Herzen nur ein einziges Wort, einen einzigen klaren Gedanken zu Gott hin, zu Jesus: „Ja.“ Du verstehst, was ich meine? Öffne dein Herz. Sage „Ja!“ zu Jesus, trotz aller Fragen. Vielleicht spürst du jetzt schon, wie Jesus anfängt, dein Herz zu erwärmen, dir Frieden zu geben. Wenn nicht, dann sei nicht entmutigt. Denke einfach über Jesus nach und suche nach etwas, dass dich schon immer an ihm fasziniert hat. „Hangle“ dich an dieser Faszination entlang. Mich zum Beispiel fasziniert der Vers „Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis.“
Wenn du sonst nichts entdeckst, dass dich fasziniert, nimm diesen Vers und denke mal darüber nach, was Licht so alles ist. Wo Licht ist, sind alle Dinge sichtbar und klar. Licht verheimlicht nichts. Licht ist warm. Wenn ich im kaltnassen Herbstwetter frierend übers Feld laufe, und plötzlich bricht die Sonne durch die trüben Wolken, erfasst mein Gesicht, erwärmt meine Haut, gibt mir ordentlich Vitamin D → so ist Gott! Allein darüber nachzudenken, was Licht ausmacht, bringt dich schon näher zu Gott - oder besser gesagt, öffnet dein Herz mehr und mehr für Gottes Dinge.
Du merkst vielleicht allmählich, worum es in diesem Impuls wirklich geht. „Öffne dein Herz.“, ist keine Phrase. Es ist das Tor zu deiner Beziehung zu ihm. Erlaube ihm, dir zu sagen, dass er dich liebt, dass er gut ist, dass er Licht ist und nicht Finsternis. Lass diese Gedanken in dein Herz. Wenn du das tust, sagst das oben erwähnte „Ja!“, zu Gott hin. Dann steht dir die Tür offen.
In der Bibel steht: "Darum, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht ..." (Hebräer 3,7)
Im „Vater Unser“ sagt Jesus zuerst: „Dein Wille geschehe ...“ Danach erst kommt eine kurze Andeutung über die Versorgung. Das liegt daran, dass Gott um all unsere Sorgen weiß und versprochen hat, sich darum zu kümmern. Du musst sie ihm nicht lange erklären. Was er von dir braucht, ist dein Leben, nicht deine Sorgen. Es geht darum, Gottes Willen an den Anfang zu stellen. Er ist vollkommen und gut, also weiß er es besser. Es geht darum, vollkommen „Ja!“ zu ihm zu sagen, zu seinem Wesen, zu seinem Willen, der immer gut ist. Als Jesus nach dem wichtigsten Gebot befragt wurde, antwortete er: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand...“
(Matthäus 22,37 Der Folgevers: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“, wird in diesem Gebot bereits erfüllt, denn wenn wir Gott lieben, lieben wir die Menschen, die er geschaffen hat. Für die Pharisäer fügt Jesus diese Aussage jedoch hinzu, damit es wirklich keine Missverständnisse gibt.)
Das ist ein vollkommenes „Ja.“ zu Gott hin. In dieser Liebe ist kein Zweifel über Gott. Übe dich im „Ja.“- Sagen, dann wirst du Gott erleben und jeden Tag wirklich Zeit mit ihm verbringen.
Anmerkung
Der Prozess, eine Beziehung zu Jesus zu bauen, kann herausfordernd und manchmal sogar innerlich schmerzhaft sein. Das liegt daran, dass man 100 % von sich abgibt und Gott zu 100 % die Führung überlässt. Es widerstrebt dem Menschen, der in dieser Welt aufwächst, die Kontrolle abzugeben. Doch das ist der Sinn des Evangeliums und darin liegt auch das ganze Heil.
Besonders in wiederkehrenden Sorgensituationen kann der Aufbau dieser Beziehung herausfordernd sein, das habe ich selbst erfahren. Doch es ist es wert. Wenn du dein Leben - die Kontrolle abgibst, wird er dich füllen. Ergreife jetzt diese Chance und lege die Kontrolle ab. Ich war lange Zeit von Depressionen und Selbstzweifeln verfolgt gewesen. Doch nun bin ich befreit, denn nun lenkt er und nicht mehr ich. Ich bin stark, weil er es ist.
Autor/en
Johannes Pfendt
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Pringles und deano (Montag, 02 September 2019 12:27)
cool Christus, so ein Schwachsinn ayeeeee