von Johannes Pfendt
"Ich weiß keine klare Antwort darauf, warum uns Menschen gewisse Dinge widerfahren.
Doch weiß ich, dass Gottes Zusagen unerschütterlich sind."

»Geh!« Mit dieser Aussage kann man den Impuls der letzten Woche zusammenfassen. Am Anfang fast jeder Verheißung steht das »Gehen«. Wenn wir Gottes Berufung annehmen wollen, müssen wir uns vom Stillstand in unserem Glaubensleben trennen.
Wenn wir nun diesen Schritt getan haben, werden wir wahrscheinlich rasch mit einigen Hürden konfrontiert. Manchmal sind sie so heftig, dass man schnell das Vertrauen in Gottes Zusprüche verlieren kann. Im folgenden Impuls will ich mich nicht damit befassen, warum schmerzvolle Dinge geschehen und wer auf der Anklagebank sitzt. Ich will dir eine Sicht über diese Thematik hinaus anbieten – einen Hinweis, der dich hoffentlich von Gottes 100 prozentiger Treue überzeugen wird.
Ich schrieb im letzten Impuls über Abraham. Gott forderte ihn auf, aus seiner Heimat auszuziehen und im Glauben ein Land zu besiedeln, dass »... ich (Gott) dir zeigen werde.« Wenn er im Vertrauen auf Gott geht, wird Gott ihn »... zu einer großen Nation machen« und in ihm »... sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.«
»Gesegnet sein« bedeutet soviel wie: »beschenkt sein«.
Das ist mal eine Zusage! Wir wissen, dass sie eintraf. Doch erfahren wir, mit einem Blick in das alte Testament, dass der Weg bis zur Erfüllung dieses Zuspruchs, alles andere als eben verlief. Abraham und seine Söhne konnten sich zwar, nach vielen Kämpfen und Glaubens-Herausforderungen, in Kanaan ansiedeln und dabei schon einmal die »gute Luft« einatmen. Jedoch mussten sie das Land nach drei Generationen wegen einer Hungersnot wieder verlassen. Durch Gottes unglaubliche Führung (Josef) konnten sie sich in Ägypten niederlassen. Nur verharrten sie auch dort und wurden schließlich versklavt. Erst 400! Jahre später, traten sie unter Mose die Heimreise an ... um wieder 40 Jahre in der Wüste rumzuhängen ... Nach letztendlich erfolgreicher Ansiedelung in Kanaan, fährt die Geschichte in ähnlicher Weise fort. (Auflösung des Richtertums, Zerfall des Reiches, babylonisches Exil) ... bis ca. 2000 Jahre nach Abraham endlich Jesus auftritt, jene Verheißung einen Höhepunkt und sozusagen ihren vollen Genuss findet.

Israels gesamte Geschichte ist gezeichnet von enormen Herausforderungen, die einen alle Hoffnung nehmen könnten. Von Leid, Unterdrückung, Enttäuschungen, etc ... Doch was erkennen wir darüber hinaus? Bleibt nicht trotz Allem die Tatsache, dass diese Verheißung eingetroffen ist? Ich weiß keine klare Antwort darauf, warum uns Menschen gewisse Dinge widerfahren. Doch weiß ich, dass Gottes Zusagen unerschütterlich sind. Letztendlich ist es das, was zählt. Wir haben selbst erlebt, dass der Weg schwer sein kann. Doch wir können uns sicher sein, dass Gott treu ist und seine Verheißungen zu 100 % eintreffen.
Natürlich benötigte dieses Versprechen an Abram eine Weile, um »in Fahrt zu kommen«. Doch das braucht uns nicht zu entmutigen. Noah, Abraham, Josef, Mose, David und alle anderen sahen schon zu Lebzeiten große Früchte ihres Vertrauens in Gott.
Auch wenn Hindernisse und Umstände dich umkreisen … Lass mich dich daran erinnern: Das Volk Israel war versklavt, entzweit, angegriffen und deportiert worden. War das aber ein Grund stehen zu bleiben? Nein! Eher das Gegenteil war der Fall. Um einige Beispiele zu nennen: Der größte Teil des für uns extrem wertvollen alten Testaments wurde erst im babylonischen Exil gesammelt und geschrieben. Ebenso schrieb Paulus einen Großteil seiner uns bekannten Briefe in Gefangenschaft. Dutzende weiterer Berichte zeigen uns, dass gerade das »Gehen« - das Handeln von Menschen in brenzligen Situationen zu einem gewaltigen Segen wurde. Jesus selbst hat uns das eindrücklich gezeigt. Er vertraute dem Vater, trotz aller Leiden, und offenbarte uns so die Liebe Gottes, die Erfüllung der Verheißung und somit Gottes Treue. Umstände wollen uns festhalten. Lass uns, durch das Vertrauen in Gott, ein »Dennoch« ins Herz prägen. Lass dir die Freude am Herrn nicht nehmen.
Anmerkung
Diese Zusage, die Gott vor 4000 Jahren Abraham gab, ist heute noch aktuell und wird am Ende der Zeit der Welt eine absolute Erfüllung finden. Begib auch du dich in diese Verheißung. Lass dich nicht von deinen Fragen und Zweifeln herunter ziehen. Lass dir an seinem Versprechen, an seiner Liebe zu dir, (Vertrauen trotz Fragen und Zweifel) genügen. Lass dich von ihr durchfluten – all den Hindernissen zum Trotz. Dann wirst du triumphierend über den Umständen stehen - mit Jesus in deinem Herzen.
Bibelstellen
1. Mose 12
Autor/en
Johannes Pfendt
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