Die Essenz des Glaubens Teil 5 – Psalm 23 - Wie man erfolgreich glaubt


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Johannes ist der Sohn von Peter und Barbara Pfendt, den Gründern von AGAPE-LEBEN. Nachdem sein Vater … mehr



 

In den letzten Impulsen haben wir bisher drei Grundlagen des Glaubens erkannt. Wenn du sie noch nicht gehört hast, tu es am besten, bevor du diesen Impuls liest.

Glaube meint, wohlgegründet in Gottes Liebe zu sein.

Glaube meint, den Zuspruch, den Gott uns gibt, anzunehmen. 

Glaube meint, zu erfassen, dass Gott der grundlegend Wirkende ist. Auch im Glauben.

 

Was das alles meint, erfahren wir besonders aussagekräftig im Psalm 23. Auf diesen hat mich der Heilige Geist am Ende des letzten Impulses verwiesen. David, der Autor des Psalms, gilt als der größte König Israels. Ich habe gemerkt, dass der König hier quasi von seinem Schlüssel zum Erfolg erzählt. Denn jeder, der das Alte Testament ein wenig kennt, weiß, dass David alles andere als fehlerfrei war. Er wurde als tadellos bezeichnet – doch das Wort »Tam« im hebräischen kann auch »echt sein« bedeuten. Er war echt vor Gott. Er glaubte durch die Liebesbeziehung zu Gott, nicht durch Leistung, und bekam dadurch das rare »Abzeichen« »Tam«.

 

Ich freue mich immer mehr, über die Entfaltung dieser befreienden Erkenntnisse. Nicht wir sind die Wirkenden, Gott ist es. Du glaubst das noch nicht ganz? Dann ließ einmal diesen Psalm.

 

»Der HERR (Jahwe) ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.

Er erquickt (oder stellt wieder her, belebt) meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.

Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.

Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des HERRN auf immerdar.«

 

Wusstest du, dass Schafherden im Orient oft von Ziegen angeleitet werden, um Nahrung zu finden? Das ist kein Witz. Schafe sind bisweilen zu doof, um Futter zu finden. Manche würden einfach stehen bleiben, bis sie irgendwann tot umfallen. Ziegen haben damit keine Probleme.

Deswegen ist es umso erstaunlicher, dass David sich hier als Schaf ansieht. Er nimmt vor Gott den geringsten Stand ein. Der Grund ist jedoch nicht ernste Demut. Sondern der König weiß, was er an Gott hat. Er weiß, dass er völlig aufgeschmissen ohne ihn wäre. Noch viel mehr weiß er aber, wie sehr Gott ihn liebt. Er will abhängig sein von Jahwe. Denn dieser führt ihn zu fetten Weiden, dieser schenkt ihm überfließend ein, dieser ist seine Wohnung in Ewigkeit. Er braucht Gott. Doch vielmehr will er Gott, weil er irgendwie weiß, dass Gott Alles in Allem und wunderbar ist.

 

Im Psalm lesen wir, wie David seine Beziehung zu Gott verstand – seinen Glauben. Es ist eine Herzensbeziehung, die total auf das Gute setzt, das Gott gibt. Er setzt auf die Zusprüche und Verheißungen, anstatt auf Enttäuschung oder Leistung. Was wir aber ganz besonders herauslesen, ist eines: David weiß, dass Gott der Wirkende ist, und nicht er. Nur durch ihn gelingt alles Gute.

Ließ nur einmal, wie oft das Wort »er«, »du« und »sein« im Zusammenhang des führenden Verbs im Psalm steht. Das Subjekt, der Auslöser von allem was geschieht, ist durchweg Gott.

Er lagertmich auf grünen Auen, er führtmich zu stillen Wassern. Er erquicktmeine Seele, er leitetmich … 

Warum fürchtet sich David nicht im Tal des Todesschattens, wo er mit dem Tod selbst konfrontiert wird, wohl auch mit Depression und Angst: Weil »du« bei mir bist. Hier spricht er Gott plötzlich als Gegenüber an, der direkt vor einem läuft, der wirklich ein Schild ist, wie es schon Abraham verheißen war. Dieses »du« redet von einer ganz nahen Beziehung. Jahwe war nicht nur sein Gott. Er war sein naher Freund, sein Verbündeter. Er wusste, im Anblick der Herausforderungen steht Gott auf seiner Seite, ganz nah bei ihm. Jahwe ist der Grund, warum er sich trotz der Bedrängnisse nicht fürchtet, ob nun innerlich oder äußerlich. 

Im Tal der Todesschatten zweifelt man natürlich auch, man weiß ja nicht, was einem hinter der nächsten Biegung erwartet, Düsternis drückt von allen Seiten aufs Herz. David war lange auf der Flucht vor Saul gewesen, er hatte sich sogar als Söldner bei den Feinden Israels verdingt. Etliche Jahre hatte er auf die Erfüllung der Verheißung warten müssen. Scheinbar hatte er nicht stets darauf vertraut.

 

Als er nun König war, wusste er, dass durchweg Gott der Handelnde war. Er hat oft um Vergebung für seine Taten gebeten. Wenn er schon zu Gott trotz seiner Fehler kam und auf seine Gnade rechnete, obwohl Jesus noch nicht am Kreuz gestorben war, wie viel mehr sollten wir es nun tun, da alle Schuld ein für alle mal gesühnt ist.

 

David wurde als Mann nach Gottes Herzen bezeichnet. Warum? Weil der Grund seines Glaubens in den dre oben beschriebenen Punkten lag. Sein Glaube war nicht auf Leistung und Überzeugung gegründet, sondern in der Liebe des Vaters, die diesem alles Gute zutraute. Er konnte nur als tadellos bezeichnet werden, weil er wie Abraham in der Liebe Gottes wohlgegründet war. Deshalb bezeichnete er sich als Schaf, das dem Hirten folgt. Nicht aus Demut. Sondern aus Freude und Dankbarkeit. Sein Herz ruhte auf dem Wirken Jahwes – auf dem der führt, lagert, einschenkt und belebt. Klar war er schließlich überzeugt davon, dass Gott ihn leitet. Doch diese Überzeugung wurde aufgrund des gegründet seins in der Liebe des Hirten. Und ein guter Hirte nimmt ganz besonders acht auf die Schafe, die es schwer haben, Nahrung zu finden. Die auch mal die Stimme des Hirten überhören. Es würde mich nicht wundern, wenn David sich als solch ein Schaf betrachtete, und nicht ein Vorzeigemodell.

 

Was ist nun unsere Rolle in dem Ganzen.

Was sollten wir tun, um weiterzukommen? Überlege, was ein Schaf tut, wenn es seinem Hirten folgt – nicht sonderlich viel. Es folgt halt. Folgen bedeutet aber, dass alle große Last bei dem Führer liegt. Bei uns wird Nachfolge sehr schnell mit einer verkrampften, angestrengten Haltung verbunden. Und ich sage nicht, dass man auch Wüsten und Sümpfe durchqueren muss. Das gehört natürlich dazu. Doch überlege erneut, wie viel Glaubenskraft und Leistung solch ein Schaf aufbringt, um weiterzukommen. Nicht so viel. Gemessen an ihrem IQ praktisch gar nichts. Vielleicht Senfkorngröße ;) (Siehe Impuls letzte Woche) Der eine Weg ist mal schwerer als der andere. Doch wenn Probleme auftauchen, wirst du sie als Schaf etwa lösen?

Nein, der Hirte tut es. Er weiß, wie alles funktioniert. Du nicht. Er weiß, wo es Nahrung gibt. Du nicht. Und wenn Wölfe dich angreifen, dann stellt er sich wie ein Schild vor dich und wehrt sie ab. Er füllt deine Tränke, er schert deine Wolle, er trägt dich, wenn du verletzt bist, er sucht dich, wenn du dich verirrt hast. Schau doch nur einmal, wie viel er tut! Alles was du tust, ist, auf seine Zusage hören. Er sagt dir zum Beispiel: »Ich werde dich auf eine fette Weide führen.« Nun nimm diesen Zuspruch an. Höre auf den Ruf des Geistes Gottes, der dich ermutigen will. Er will dir Frieden in deiner Situation geben.

 

Wüsten müssen auch durchquert werden. Sorge dich deswegen nicht. Dein Hirte lässt dich nicht verdursten. Hinter den Bergen wartet ein grünes Land auf dich. Folge seiner Stimme, die voller Zuspruch ist. Ließ den Psalm noch einmal und sauge diese Verheißungen für dein Leben ein. David war nicht besser und erst recht nicht gerechter als du. Wenn sie ihm galten, dann gelten sie dir auch. Denn die Grundlage des Psalms sind nicht Werke, sondern es ist eindeutig Beziehung – also Glaube.

 

Die Kraft dieses »gegründet seins« Davids im Zuspruch Gottes wird noch einmal besonders in den letzten Zeilen deutlich. Er weiß, dass er im Haus des Herrn für immer wohnen wird. Schon allein deswegen kann ihm nichts etwas anhaben. Doch ist es ja, wie wir lesen, nur die Krone der ganzen Verheißung. Wie das? Nun, alles macht in der Bibel Sinn, wenn man es anhand der kommenden Gnade Gottes deutet.

Nur am Anfang und am Ende des Psalms taucht der Name Gottes auf und gibt damit wieder, dass Jahwe der Anfang und das Ende ist. Alles in diesem Psalm hat ihn zum Grund.

Als Jesus gekreuzigt wurde, ließ Pilatus die Anklage über seinem Kopf anschlagen. Dort stand: »König der Juden.« Die Anfangsbuchstaben der hebräischen Wörter ergeben das Wort JHWH, was Jahwe bedeutet. Jesus selbst beruft sich auf Jahwe, wenn er im Johannesevangelium sagt: »Ich bin.« So ist dieser Psalm auch prophetisch, steht aber auch ganz praktisch in Bezug auf Jesus. Unser Retter bezeichnet sich selbst mehrmals als Hirte der Schafe. Das ist kein Zufall. Jesus kannte ja die Psalmen. »Meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir.«

 

Die Grundlage von allem ist die Liebe Jesus, in ihm die Liebe des Vaters. Das war auch Davids Fundament. Das war sein Glaube.

Sei geborgen in seiner Liebe und höre wie das hungernde Schaf auf seine Stimme. Erinnere dich stets daran, dass durch und durch Jesus das Subjekt auf diesem Weg ist. Nachfolge bedeutet, in seiner Führungskraft zu ruhen.

 


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