von Johannes Pfendt

Heute ist mein Gedanke für dich und diese Woche sehr einfach.
Gott geht mit dir weiter. Egal welchen Blödsinn du im Leben gerade verzapft hast, welche wiederkehrenden Angewohnheiten dich immer wieder scheinbar zum Ausgangspunkt zurückwerfen. Gott ist mit dir. Egal ob dich wiederkehrende, negative Gedanken zu Boden drücken wollen, egal ob du einen Fehler begangen hast, dessen Auswirkungen nicht nachzulassen scheinen. Weshalb bin ich mir dessen so sicher?
Nun, es gibt da so ein Buch, das die meisten von uns im Regal stehen haben – in meiner Ausgabe 1500 Seiten lang. In der Bibel ist beinahe nur von Menschen die Rede, die Fehler begangen haben und die schlechte Angewohnheiten gehabt haben. Um nur ein paar zu nennen:
Jakob hat seinen eigenen Vater auf extrem hinterhältige Weise belogen und seinen Bruder mit einer fiesen List übergangen, um an das Erstgeburtsrecht zu kommen. Er wurde einer der Stammväter, auf denen das Volk Israel seine Identität aufbaute.
David, derjenige der den Riesen Goliat erschlug, hat einen seiner Offiziere in den Tod gehen lassen, nur um dessen Frau zu bekommen. Er beging noch viele weitere Fehltaten. Doch er wurde der bedeutendste König Israels.
Petrus hat in der Nacht, als Jesus verurteilt wurde, Jesus als seinen Meister und Herrn verleugnet. Auch hatte er anscheinend ein etwas vorlautes Mundwerk und ein wechsellauniges Wesen. Er wurde »der Felsen« genannt und zu einem der drei Säulen der ersten Gemeinde.
Und so weiter ...
Und schließlich, als aussagekräftigsten Beweis von Allen, bleibt die gesamte Geschichte des Volkes Gottes, einschließlich der Christen. Ich habe es in einem anderen Impuls schon erwähnt, welche Schicksale sie durchlebten und dennoch Gottes Plan zur Erfüllung kam. Wir lesen in der gesamten Schrift davon, dass das Volk Gottes immer wieder Fehler begangen hatte. Dennoch ist Gott mit ihnen weitergegangen!
Aber ... natürlich haben Fehler Folgen. Wir sehen in der Bibel auch Geschichten von Menschen, bei denen es letztendlich nicht so gut gelaufen ist. Saul, Salomo, Judas, usw ... Wir merken, dass jeder von ihnen in seinen schlechten Gewohnheiten (Salomo), seinen depressiven Gedanken (Saul) oder seinen Fehlern (Judas) festhing. Ein Grund dafür könnte gewesen sein, dass sie nicht »pro-aktiv« in ihrer Beziehung zu Gott mit ihnen umgingen, soll heißen, sie nahmen die Möglichkeit nicht genügend wahr, dass Gott stets einen Neunanfang ermöglicht. Es geht nicht darum, gleich und komplett zu einem perfekten Menschen zu werden. Es geht darum, mit Gott weiterzugehen. Trotz der Angewohnheiten und Fehler zu ihm zu kommen, Beziehung zu haben, den Heiligen Geist wirken zu lassen. Es geht darum verändernden Schritte zu gehen und beim Versagen, sich an Gott festzuklammern. Schnell hat man die Vorstellung, dass viele große Prediger und Glaubenhelden der Bibel, ihr Leben perfekt führten. Doch die Bibel zeigt uns, dass das absolut nicht stimmt. Auch Paulus, Johannes und Jakobus werden ordentliche Macken gehabt haben. Der Unterschied besteht nicht darin, fehlerlos zu sein. Es besteht im Weitergehen mit Jesus, im echt und authentisch sein vor Gott, in dem Willen, sich wirklich verändern zu wollen und zu lassen.
Hänge also nicht in deinen Gedanken, deinen schlechten Angewohnheiten und Fehlern fest, sondern geh Schritte im Vertrauen auf Gott. Er wendet sich wegen dieser Fehler NICHT von dir ab. Der einzige Fehler, der dich wirklich anhaltenden Schwierigkeiten überlässt, ist, dass du dich von ihm abwendest.
Lass dich nicht entmutigen, wenn Prozesse stillzustehen scheinen. Bleib dran. Der Moment des Durchbruchs ist immer der, in dem wir weitermachen. Gott geht mit dir weiter. Trotz deiner Fehler.
Anmerkung
Wenn dir diese Impulse helfen, dann gib sie unbedingt an Menschen weiter, die ebenfalls Ermutigung gebrauchen können.
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Inga Schmidt (Mittwoch, 09 Mai 2018 22:09)
Vielen Dank für diesen anregenden und ermutigenden Beitrag!
Ja, ich erlebe es auch so: die schwierigsten Phasen meines Lebens bis heute waren diejenigen, in denen ich mich von Gott abgewendet hatte.
In denen ich dachte bzw. mich so fühlte, als seien folgende Worte wahr: " ich bin so " schlecht" und mache immer wieder dieselben Fehler, ich kann doch nichts Gutes in der Welt ausrichten, schon gar nicht im Sinne Gottes!"
Aber genau das hat mich von Gott abgeschnitten. Die Vorstellung, ich müsse" perfekt" sein! Oder zumindest sofort werden, wenn ich mein Leben Gott übergebe!
Nicht das, was ich getan oder unterlassen hatte, sondern die Bewertung dessen hat mich abgeschnitten!
Für mich ist es wahr, dass Jesus Christus die zentrale Vermittlung zwischen mir und Gott darstellt: Er hat für all das" Schlechte" in mir einen Preis bezahlt, Er hat mir die Möglichkeit gegeben, zu Gott zurück kehren zu können!
Ein Erkenntnis- Schlüssel ist für mich, dass diese " Schlechtigkeit" in mir tief liegt und wirkt und dass es in vielen Situationen nicht funktioniert zu bitten" Bitte vergib mir!" und dann kommt das nicht mehr vor!
Nein, es wird wieder und wieder vorkommen, dass ich aus irgendwelchen Tiefen heraus etwas Negatives sage oder denke, aber es geht darum, jedes einzelne Mal erneut Christus zu übergeben.
Vielen Dank!
Herzliche Grüße!
Inga Schmidt