Wenn der Glaube fehlt


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Über den Autor

Johannes ist der Sohn von Peter und Barbara Pfendt, den Gründern von AGAPE-LEBEN. Nachdem sein Vater … mehr




 

Mit diesem Impuls möchte ich dich nur an eine einfache, aber oft vergessene Grundlage des Glaubens erinnern. Ich bin mir sicher, dass sie dir helfen kann, damit du ein mächtiges Glaubensleben führen kannst. Denn schnell wird gesagt, dass durch den Glauben Wunder geschehen und herausfordernde Situationen verändert werden … Doch wenn man dann selbst vor solchen Herausforderungen steht, sieht es oft etwas anders aus. Nicht selten habe ich mich dabei ertappt, wie ich in diesen Situationen verkrampft versuchte, an meiner Glaubensüberzeugung festzuhalten, nur um irgendwann zu erkennen, dass meine Glaubenskraft dennoch irgendwie nicht ausreicht, um das Wunder zu sehen. Was läuft hier also falsch?

Glauben meint eigentlich eine ganz simple Sache, die jeder von uns kann. Es meint: Etwas für wahr halten und aufgrund dessen vertrauen können. Mit dem Glauben verhält es sich wie mit einem Lichtschalter: Er ist an oder er ist aus. Man kann nicht etwas ein wenig für wahr halten oder für wahrer halten als ein anderer. Wenn wir zum Beispiel an die Auferstehung Jesu glauben, dann kann man an sie nicht ein bisschen glauben, sondern entweder ist Jesus auferstanden oder er ist es nicht. 

Doch wie kommen wir nun dazu, dass der Schalter an bleibt und nicht ständig im Zweifel auf und ab schwankt? Ich denke, das Problem ist, dass wir es ständig aus eigener Kraft versuchen, weil wir von der Welt her so geprägt sind. Wir drücken alles in ein System der Leistung, so auch nur zu gern unseren Glauben. Wir denken, wir müssen sozusagen Gott mit Glauben bezahlen und er wird uns einen Gegenwert in Wundern schicken … Verrückt oder? Doch wir ticken so, denn das ist das System der Welt! Wir machen Glauben zu einem Werk, obwohl das Evangelium sich ausdrücklich gegen solche richtet. 

Und ja, es ist Entscheidung von unserer Seite aus nötig. Wir benötigen eine gewisse Entschiedenheit, dass wir wirklich den Heiligen Geist erleben und weiterkommen wollen. Ein »Ja« zu Gott. Petrus nennt dies Tugend. Doch ich bin mir sicher, dass du diese zu einem guten Maß bereits aufbringst, ansonsten würdest du ja diesen Impuls nicht lesen. Und selbst wenn diese Entschiedenheit nicht da wäre, könnte der Geist Gottes helfen. Man braucht ihn nur bitten. Das mache ich auch, wenn ich merke, dass mir das Wollen mal abhanden kommt, mit im zu reden und so … Es ist eigentlich alles nicht so kompliziert mit Jesus. 

Ich glaube, es wäre gut, wenn wir eines von Grund auf verstehen: Jesus selbst will uns in viel mehr Dingen zur Seite stehen, als wir vermuten. Du glaubst ja bereits an ihn. Nun lass dir von ihm in dem ganzen Rest helfen und leiten. Du stehst im Glauben nicht allein, denn in dir lebt der, der den Glauben bis zur Perfektion vollendet hat! Meinst du nicht, er will dir von seiner Leistung geben? Ich glaube, dass genau dafür der Heilige Geist, der Geist Christi und Gottes kam. 

Frage dich selbst: Ab wann geschahen unter den Händen der Jünger krasse Wunder: Vor oder nach der Ausgießung des Heiligen Geistes? Um genau zu sein, lies einmal Apg. 3,16. Dort spricht Petrus: »Und auf Grund des Glaubens an seinen Namen hat sein Name diesem Manne hier, den ihr seht und kennt, jetzt Kraft verliehen, und der durch Jesus (in uns) gewirkte Glaube hat ihm vor euer aller Augen diese seine gesunden Glieder geschenkt.« (Menge-Übersetzung)

»Der durch Jesus in uns gewirkte Glaube …«

Wusstest du, dass Jesus dir seinen Glauben geben möchte?

Spätestens in jenen Herausforderungen, die Einen wirklich überfordern und in denen man Gottes Eingreifen trotz anfänglichem Vertrauens nicht sieht, merkt man, dass der menschliche Versuch, Glauben zu erzwingen, absolut nichtig ist. Vielmehr merke ich eines – dass wahrer Glaube nur dann da ist, wenn der Heilige Geist diesen in mir erweckt. Zu oft aber stehe ich mit meinen eigenen Gedanken vor einem Problem und versuche mir eine Glaubensüberzeugung anzueignen … Auch weil schnell gesagt wird, dass man nur glauben soll, damit das Wunder geschieht, doch dabei wird der Heilige Geist oft nicht erwähnt und die Last liegt scheinbar auf meiner Schulter. Doch wenn wir im vollbrachten Werk leben, sollte dies wirklich unser Weg sein? Ich denke: Nein! 

Wir strengen uns nun viel zu sehr an, die Zusagen Gottes für wahr zu halten. Doch in diesem Versuch werden wir von den natürlichen Begrenzungen unserer Wahrnehmung aufgehalten. Denn wir leben eben in dieser Welt und sehen die Dinge vor unseren Augen. Wir erleben, dass die Sonne jeden Tag aufgeht und deshalb glauben wir, dass sie auch am nächsten Tag wieder auftaucht. Doch im Geistlichen sind wir unerfahren und kennen so gut wie keine Werte, die Überzeugung bewirken. Genau dafür ist der Heilige Geist da. Er hat vollen Einblick in die geistliche Welt und nun lebt er in uns. Man kann nur richtig an Übernatürliches und Wunder glauben, wenn man durch die Augen Jesu sieht, durch den Heiligen Geist. Da bringt es nichts, sich im Glauben anzustrengen, sondern vielmehr, sich vom Geist Gottes in die Tiefe des Glaubenslebens hineinführen zu lassen. Alles andere macht schlicht keinen Sinn. Wenn unser Kampf, wie Paulus schreibt, nicht dem Sichtbaren, sondern dem Unsichtbaren gilt, dann sollten wir auch unseren Glauben von dem Unsichtbaren entfachen lassen – vom Heiligen Geist. 

Wenn es dir also schwerfällt zu glauben, brauchst du dich echt nicht verrückt machen. Wenn zum Beispiel Jemand in deiner Familie wiederholt schwer krank geworden und dein Glaube einfach erschüttert ist, dann ist jede Bemühung aus eigener Kraft an Heilung zu glauben, ein einziges Leiden. Doch gerade hier will der Heilige Geist wirken und den Schalter auf übernatürliche Weise wieder auf »An« bringen. Die Last liegt nicht auf deiner Schulter! Und ich glaube, er will es nicht erst hier tun, sondern schon zu Beginn. Ich glaube, er will uns von Anfang an eine gesunde Grundlage im Glaubensleben lehren: Das wir endlich aus unserem System der Leistung herausgerissen werden und das Geschenk erkennen, dass er uns gegeben hat; nämlich, dass er uns in ALLEM zur Seite steht und seine Kraft für uns verfügbar ist.

 

Die Jünger Jesu bemerkten mit der Zeit, dass Jesus eine unglaubliche Überzeugung an den Tag legte. Sie sehnten sich selbst danach, doch bemerkten sie schnell ihre eigene Begrenzung – dass sie irgendwie nicht in der Lage waren, so zu glauben, wie Jesus. Also flehten sie ihn an: »Mehre uns den Glauben!« Jesu Antwort ist erstaunlich. »Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt!, und er würde euch gehorchen.« 

Das Senfkorn war das kleinste bekannte Objekt, das Leben hervorbrachte. Ich denke, Jesus wollte seinen Jüngern sagen, was Hudson Taylor mit eigenen Worten wiedergibt: »Ihr braucht keinen großen Glauben. Ihr braucht Glauben an einen großen Gott!«

Die Frage der Jünger war falsch. Es gibt in diesem Sinne keinen »großen Glauben«. Entweder ist der Schalter an oder aus. Und das dieser bei uns ständig von an auf aus umspringt, weiß Jesus sehr genau. Deshalb lenkt er den Blick seiner Jünger hin zu dem scheinbar übernatürlichen Phänomen des Senfkorns.

Ich denke, dass Senfkorn ist ein Bild für die Wirkung des Heiligen Geistes in unserem Leben. Denn niemand in der Antike konnte sich erklären, wie aus einem so kleinen Korn eine so große, manchmal drei Meter hohe Pflanze entstehen konnte. Das war absolut übernatürlich! Ebenso ist es mit unserem Glauben. Jesus sagt uns: »Es ist nicht wichtig, wie »groß« dein Glaube ist. Geh einfach mit dem, was du hast! Selbst der kleinste Glaube genügt mir, damit daraus etwas Gewaltiges und vielfach Größeres entsteht.« 

Dein Glaube ist nicht groß? Das ist egal. Jesus ist begeistert davon, dass überhaupt welcher da ist und verlangt wie er selbst sagt auch nicht mehr! Doch nun lass deinen Glauben durch die übernatürliche Kraft des Heiligen Geistes wachsen. Ein Same treibt nur, wenn er begossen wird. Jesus ist das lebendige Wasser. Lass du dich mit seinem Wesen, dem Heiligen Geist begießen, damit du sprießt. Erlebe so aus der Kraft Gottes heraus das Wunder des Wachstums. Dein Glaube selbst soll bereits ein Wunder und Zeichen der Herrlichkeit Gottes sein. Denn es ist ein gewaltiges Wunder, wenn der Schalter in einem Christen an ist und sein Licht scheint, während die Welt um ihn dunkel ist. Erlebe auch du durch Jesus in dir diese Kühnheit.

Lieber Leser, das zu begreifen ist sehr wichtig! Du bist in deinem Glauben nicht auf dich allein gestellt. Bemüh dich nicht verkrampft. Versuche nicht nach dem System der Welt durch Eigenleistung und Druck deinen Glauben zu „mehren“. Sondern LASS deinen Glauben von Gott mehren. Wenn du in einer heftigen Situation bist und dir fehlt offensichtlich die Überzeugung für ein Wunder, dann verzweifle nicht! Es ist nicht schlimm, sondern ganz normal. Denn wie willst du dich durch deine menschlichen Gedanken von göttlichen Dingen überzeugen? Wie willst du, der du im Sichtbaren lebst, in der geistlichen Welt Siege erringen? Nein, so funktioniert es nicht. Vielmehr ist es so, wie Paulus sagt:

„Alles vermag ich durch den, der mich mächtig macht!“ Und Jesus sagt: „Außerhalb von mir könnt ihr nichts tun.“

Weißt du, Jesus ist hocherfreut, dass du eine Entscheidung für ihn treffen konntest. Nun möchte er gerne noch eine Entscheidung von dir – nämlich dass du ihn und seine Kraft gewähren lässt, dich nach ihr ausstreckst, damit er durch seine Kraft in dir und durch dich wirken kann. Diese Entscheidung treffen wir täglich, oft mit jedem neuen Gedanken.

Jesus sagte, bevor er in den Himmel aufstieg, dass ihm „alle Macht im Himmel und auf Erden“ gegeben ist. Durch diese Macht ist es ihm möglich, dir seinen Geist zu geben und in dir zu leben. Er rief am Kreuz: „Es ist vollbracht.“ Und ja, es ist alles vollbracht. Jesus selbst hat sogar den perfekten Glaubensweg auf dieser Erde vollbracht. Er zweifelte nie, wodurch er tatsächlich JEDEN heilte. Keine Macht und keine Krankheit konnte sich vor ihm behaupten, alles musste fliehen. Und nun lebt dieser Jesus in dir … Ist es da nicht viel gesünder, einfach anzuerkennen, dass man ohnehin nie von allein die Überzeugung für Wunder haben wird – aber in dir einer lebt, der den Glauben VOLLENDET hat!

Überzeugung nun ist wichtig. Die Zusagen Gottes absolut für wahr zu erachten, ist wertvoll. Aber wenn du diese Überzeugung nicht hast, dann gräme dich deswegen nicht, sondern sei ehrlich zu Jesus. Du kannst auch vorgaukeln, überzeugt zu sein, aber ehrlich gesagt ist das recht heuchlerisch – oft unterbewusst. Besser ist es, Jesus einfach klar zu sagen, dass man den Glauben gerade nicht hat. Denn weißt du: Für Jesus ist das doch kein Problem. Er verstoßt dich doch nicht, wenn du ehrlich bist. Vielmehr belohnt er dich dafür, denn so wird dein Herz weich für sein Wirken. Rede mit ihm darüber und lege dein Herz vor ihm bloß. Sage ihm, dass die Ereignisse dieser Welt es dir schwer machen, weiterhin zu glauben und zu vertrauen. Dann richte dich nach der Kraft des Heiligen Geistes aus, die in dir ist und ohne die ohnehin keine Siege errungen werden können. 

Lass du dich nun vom Heiligen Geist zum mächtigeren Glauben führen. Lass ihn die Kraft sein, die deinen Glauben beflügelt und emporhebt. Lass ihn dich überzeugen, dass er allmächtig und gut ist. Er ist die Kraft, die deinen Samen sprießen und wachsen lässt – ja, die ihn erst lebendig macht! Er ist das Wasser in deinen Zellen, das dich stark macht. 

Wenn du für Menschen oder gegen Hindernisse betest, dann tu dies aus der Kraft des Geistes Gottes. Tu dies aus den Gedanken Jesu heraus. Höre ihn, wie er zu dir spricht, anstatt auf deine menschliche „Glaubenskraft“ zu hören. Lass den Geist Gottes deinen Glauben anschalten. 

Ich habe es oft erlebt, dass in besonderen Situationen mein Glaube von Null auf Hundert anstieg, weil der Heilige Geist zu mir sprach. Die erste Heilung, die ich im Gebet für Jemanden erlebte, geschah auf diese Weise. Ich weiß nicht warum ich glaubte, dass die Hand und der Rücken dieses Mannes geheilt werden würden … Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob ich wirklich davon überzeugt war. Meine eigenen Gedanken schienen gar nicht so wichtig zu sein. Wichtig war, was Jesus bereits vollbracht hat und dass ich in diesem Moment durch ihn handelte. Ich kann ja sowieso nichts bewirken, aber in mir lebt der, der alles bewirkt hat. 

Ich denke, Glauben ist im Gesamten vielmehr eine Wechselwirkung zwischen dem Heiligen Geist und mir. Wir glauben, aber gleichzeitig bewirkt er den Glauben. Er bewirkt den Glauben und wir glauben. Wenn wir lernen, mehr und mehr nach seiner Wirkung zu streben, dann sind den Wundern buchstäblich keine Grenzen gesetzt. Hören wir auf mit Menschlichem das Göttliche zu erlangen und leben wir im vollbrachten Werk. Jesus hat den Glauben für dich vollendet, damit wir auf diesen zurückgreifen können.

Das vollends zu begreifen ist ein wunderbarer Prozess und wir tun gut daran, wenn wir heute beginnen und erkennen, dass Glauben wie Liebe, Friede und Freude eine „Frucht des Geistes“ ist (Galater 5 – oft mit Treue übersetzt, es ist aber dasselbe Wort für Glaube) und das Jesus, um es mit Reinhard Bonnkes Worten zu sagen, seinen Heiligen Geist nicht deshalb sandte, weil wir so stark sind, sondern eben weil wir schwach sind. Er ist dein Helfer in absolut allem. Er ist dein Freund. Nutze dieses Geschenk. Pack es aus. Genieße es. Lebe es.


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